Im Streit um Schlacke zeichnet sich eine Lösung ab

Ein Arbeiter entfernt in einer Edelstahl-Gießerei Schlacke bei einem Abstich.
Runder Tisch klärte viele offene Fragen, Klage könnte zurückgezogen werden. Schotterindustrie gegen "Lex Voest".

In der Auseinandersetzung zwischen der voestalpine und dem Umweltdachverband (UWD) um die Verwendung von Schlacke im Straßenbau kommen die Streitparteien einander näher. Bei einem vom Umweltbundesamt organisierten runden Tisch gab es laut Teilnehmern in vielen Fragen eine Einigung. "Das Ergebnis stimmt uns positiv, dass es nun rasch zu einer Lösung im Sinne einer Verordnung kommt", sagt voestalpine-Sprecher Peter Felsbach. Die Experten hätten die Einsetzbarkeit von Schlacke unter Einhaltung von Umweltschutzvorkehrungen festgestellt, "wozu auch wir uns bekennen".

In der 5-Millionen-Schadenersatzklage der Voest gegen den UWD wegen Geschäftsschädigung besteht laut Felsbach "die grundsätzliche Bereitschaft, das Verfahren vor dem nächsten Gerichtstermin am 28. Mai ruhend zu stellen". Zuvor müssten aber noch die offenen Punkte geklärt werden.

Auch die Schotterindustrie, die in der Schlacke eine Konkurrenz sieht, spricht sich für eine Verordnung aus. "Schlacke ist grundsätzlich einsetzbar, aber sie ist auch ein Abfallprodukt", sagt Manfred Asamer, Obmann des Fachverbands Steine-Keramik. "In vielen Ländern Europas darf sie nicht verwendet werden." Asamer spricht sich gegen eine "Lex Voest" aus, sprich, dass es kaum eine Regulierung gibt. "Auch wir halten strenge Vorschriften und Grenzwerte ein."

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