Umweltschützer und Firmen für Energiewende

Umweltschützer und Firmen für Energiewende
Brief an Regierung ermahnt diese zur Einhaltung der Pariser Klimaziele.

Die Umweltschutzorganisationen Global 2000, Greenpeace und WWF fordern gemeinsam mit 190 Unternehmen von der Regierung die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. In einem Brief an die Regierung mahnen sie einen konkreten Umsetzungsplan für die Dekarbonisierung ein – also den völligen Verzicht auf fossile Energieträger bis 2050. Die Treibhausgase müssten im selben Zeitraum um mindestens 90 Prozent gesenkt werden. In diesem Prozess müsse der Anteil erneuerbarer Energie bis 2030 auf 60 Prozent steigen. Derzeit sind es rund 32 Prozent.

Um die Energiewende zu schaffen, braucht es aber langfristige politische Rahmenbedingungen, fordert unter anderem Frank Hensel, Chef des Handelsriesen Rewe. Firmen könnten dadurch besser planen, sie könnten auch zusätzliche Jobs schaffen. Rewe selbst hat auf 30 Märkten Fotovoltaik-Anlagen mit insgesamt 1,4 Megawatt installiert. Außerdem soll der Stromverbrauch bis 2022 um 7,5 Prozent sinken, die Treibhausgase auf Basis des Jahres 2006 sollen bis dahin halbiert werden.

Kapitalmarkt

Allianz-Chef Wolfram Littich sieht den Kapitalmarkt als wichtiges Instrument. Durch zunehmende Nachhaltigkeit von Kapitalanlagen könnte die Energiewende beschleunigt werden. Allianz Österreich – Anlagevolumen rund 7 Milliarden Euro – etwa investiert nicht mehr in Kohle-Unternehmen, dafür hat sich der Anteil der Kapitalanlage in Alternativenergien verdreifacht.

Logistik-Unternehmer Max Schachinger will die Energiewende durch zusätzliche Steuern auf Verkehr beschleunigen. Er kann sich sowohl eine CO2-Steuer als auch eine Citymaut zur Mitfinanzierung der Umstellung vorstellen. In der Transportbranche setzt er auf Elektro-Lkw.

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