Außenhandel Österreich-Russland eingebrochen

Außenhandel Österreich-Russland eingebrochen
Gegenüber Vergleichsmonat 2013 deutliche Reduktion bei Exporten und Importen.

Der Außenhandel Österreichs mit Russland ist im April des Jahres gegenüber dem Vergleichsmonat 2013 deutlich eingebrochen. Sowohl bei den Ausfuhren als auch bei den Einfuhren wurde nach jüngsten Angaben der Statistik Austria ein starker Rückgang verzeichnet.

Hatte es im April 2013 noch Einfuhren von 279,4 Millionen Euro und Ausfuhren von fast 335 Millionen Euro gegeben, sackten die Importe im Vergleichsmonat 2014 auf 180,3 Millionen Euro und die Exporte auf 237 Millionen Euro ein. Dabei hatte das laufende Jahr trotz des warmen Winters und damit verbunden niedrigen Gasverbrauchs mit einem Rekordwert an Einfuhren von 343 Millionen Euro gegenüber 214,4 Millionen Euro ein Jahr davor begonnen.

Außenhandel Österreich-Russland eingebrochen
Importe und Exporte zwischen Österreich und Russland 2011 bis 2013 in Mrd. Euro - Säulengrafik, Entwicklung Anfang 2013 bis April 2014 - Kurvengrafik Grafik 0908-14-Russland.ai, Format 42 x 104 mm
Erwartungsgemäß größter Brocken der Einfuhren aus Russland sind "mineralische Rohstoffe", also Öl und Gas. Sie machten im April des Jahres 142,6 Millionen Euro aus, also mehr als die Hälfte der Importe. An zweiter Stelle folgen Nicht-Eisen-Metalle mit 20,1 Millionen Euro, gefolgt von chemischen Halbfertigwaren (3,8 Mio), sonstige Fertigwaren (3,7 Mio) und Investitionsgüter (3,38 Mio).

Bei den Ausfuhren lagen "sonstige Fertigwaren" mit 103,1 Millionen Euro an der Spitze der Lieferungen von Österreich nach Moskau, dann kommen Konsumgüter (89,3 Mio. Euro) sowie Eisen und Stahl (17,2 Mio.).

Im Gesamtjahr 2012 hatte Österreich Waren im Wert von 4,09 Milliarden Euro eingeführt, 2013 waren es nur mehr knapp 3,2 Milliarden Euro. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2014 zeichnet sich ein Absinken auf unter drei Millliarden Euro ab. Bei den Ausfuhren hatte der Wert 2012 noch 3,18 Milliarden Euro betragen, er erhöhte sich 2013 sogar auf 3,47 Milliarden Euro. Ausgehend von den Zahlen der ersten vier Monate könnte bei einer Hochrechnung auf 2014 ein leichter Rückgang auf etwa 3,2 Milliarden Euro eintreten.

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