"Turbo-Sonderzahlungen" bei Porsche und BMW

Nach einem Rekordjahr können sich Mitarbeiter über üppige Sonderzahlungen freuen.

Nach Rekordgewinnen belohnen die Autobauer Porsche und BMW ihre Mitarbeiter mit üppigen Sonderzahlungen. Der Stuttgarter Sportwagenbauer zahlt jedem seiner rund 15.000 tarifgebundenen Beschäftigten für das vergangene Jahr einen Bonus von 8200 Euro. Betriebsratschef Uwe Hück sprach von einer „Turbo-Sonderzahlung“. Porsche-Chef Matthias Müller lobte das Engagement der Beschäftigten: „Auf diese kompetente und hoch motivierte Mannschaft bin ich wirklich stolz.“

Den Absatz steigerte Porsche um 15 Prozent auf ein Rekordhoch von 162.145 Autos; neu auf den Markt kamen der Panamera und der 918 Spyder. Mit mehr als 84.000 Auslieferungen war der SUV Cayenne der Verkaufshit. Der Absatz soll heuer kräftig weitersteigen, erklärte Müller. Dafür will er das Händlernetz von rund 770 auf 1000 erweitern und vor allem in Schwellenländern, allen voran China, expandieren. Die Marke von 200.000 Fahrzeugen will Porsche schon 2015 und damit drei Jahre früher als geplant knacken. Beim Ausblick blieb Müller aber vorsichtig – das operative Ergebnis soll mindestens so hoch wie 2013 sein.

Wie Porsche verdiente auch BMW 2013 so viel wie nie zuvor und verteidigte seine Position als weltweit führender Premiumhersteller. Dem Unternehmen ist das eine Erfolgsbeteiligung von 8140 Euro wert. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben 2013 zum erfolgreichsten Jahr in der Geschichte der BMW Group gemacht“, erklärte Personalchefin Milagros Caina-Andree.

Einen Rekordgewinn fuhr auch der BMW-Konkurrent Daimler ein. Doch weil die Schwaben weniger Gewinn im Verhältnis zum Umsatz machten, müssen sich ihre Mitarbeiter mit einem Bonus von gut 3200 Euro begnügen - fast 200 Euro weniger als im Jahr zuvor.

GM: 300 Tote durch technische Panne?

Sorgen treiben dagegenGeneral Motorsum: Durch fehlerhafte Zündungen bei GM-Fahrzeugen sind nach Angaben von US-Verbraucherschützern deutlich mehr Menschen ums Leben gekommen als bis jetzt angenommen. 303 Todesfälle gehen nach Auffassung des einflussreichen Center for Auto Safety auf den Defekt zurück - und nicht, wie von GM angegeben, lediglich ein Dutzend.

Hinzu kommt, dass der Autobauer erstmals auf die Probleme 2001 hingewiesen worden sein soll, aber erst 13 Jahre später im Februar 1,6 Millionen Fahrzeuge zurückrief. Die Opel-Mutter erklärte, der in der Nacht zum Freitag veröffentlichte Bericht der Organisation fuße auf "groben Daten". Ohne eine genaue Analyse sei der Versuch, "daraus irgendwelche aussagekräftigen Schlüsse zu ziehen, pure Spekulation".

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