Türkei: Entspannung in Russland-Beziehungen hilft Tourismus

Im Oktober 30 Prozent weniger Urlauber aus Westeuropa.

Die verbesserten Beziehungen zu Russland helfen dem Tourismus in der Türkei. Zwar nahm die Zahl der ausländischen Urlauber im Oktober angesichts verstärkter Sicherheitsbedenken weiter deutlich ab, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Mit knapp 26 Prozent auf 2,45 Millionen gab es aber den geringsten Rückgang seit sieben Monaten.

Dies war einer Erholung bei den Buchungen russischer Urlauber zu verdanken. Hier sank die Zahl binnen Jahresfrist nur noch um 2,8 Prozent, nachdem es in den Vormonaten noch ein Minus von mehr als 60 Prozent gegeben hatte.

Urlauber aus Westeuropa bleiben aus

Bei den Urlaubern aus Westeuropa - vor allem bei Deutschen und Briten - kam es im Oktober zu einem Rückgang von mehr als 30 Prozent. Dazu trugen auch Sorgen wegen wiederholter Anschläge und des Putschversuchs im Juli bei.

Die Türkei war in den vergangenen Jahren stets ein beliebtes Reiseziel russischer Touristen. Viele von ihnen mieden aber nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch das türkische Militär im Syrien-Konflikt 2015 das Land. Während sich die Beziehungen zur EU im Zuge des türkischen Vorgehens gegen Medien und Oppositionelle nach dem Putschversuch verschlechterten, erholte sich das Verhältnis zu Russland wieder. Der Tourismus ist für die türkische Wirtschaft von großer Bedeutung.

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