Tschechische Bahn darf ÖBB-Loks nicht leasen

"Taurus"-Loks ziehen derzeit bei der CD die Railjet-Züge
Die Wettbewerbsbehörde erhebt Einspruch gegen den Deal mit "Taurus"-Loks.

Die staatliche Tschechische Bahn (CD) darf die von den ÖBB gemieteten "Taurus"-Loks, die die modernen Railjet-Züge zwischen Prag, Breclav und Wien ziehen, nicht mehr verwenden. Das hat die tschechische Wettbewerbsbehörde (UOHS) beschlossen.

Die Tschechische Bahn habe den Leasingvertrag ohne Ausschreibung abgeschlossen und damit die "Prinzipien der Transparenz und des Diskriminierungsverbots verletzt", begründete die Wettbewerbsbehörde ihre Entscheidung, die noch nicht rechtskräftig ist. Die will die ÖBB-Loks vorerst weiter verwenden und gegen das Urteil berufen.

Die Entscheidung der Wettbewerbshüter könnte der Tschechischen Bahn Medienberichten zufolge große Probleme bereiten. Die CD hat insgesamt sieben Railjet-Züge von Siemens bestellt. Ab Dezember 2014 sollten diese Züge die Verbindung zwischen Prag, Brünn, Wien und Graz in zweistündigen Intervallen sichern.

An diesem Plan hält die CD weiterhin fest. Beim Leasing der Taurus-Loks habe man sich rechtskonform verhalten, sagte CD-Sprecher Radek Joklik. Die Berufung gegen die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde habe aufschiebende Wirkung. "Wir werden also die Railjets weiterhin verwenden", so Joklik.

Die Wettbewerbsbehörde UOHS war auf Grund einer Beschwerde des tschechischen Lok-Herstellers Skoda Transportation aktiv geworden.

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