Erste Group streicht 600 Jobs

The logo of Austrian Erste Group Bank is pictured on the wall of a branch office behind a traffic sign in Vienna June 6, 2012. Moody's Investors Service cut the long-term rating for Erste Group Bank by two notches to A3 from A1 and assigned a negative outlook. Austrian banks' operations in emerging Europe are primarily in stable markets with good prospects, central bank Governor Ewald Nowotny said on Wednesday, playing down news that Moody's had cut ratings for three big lenders. REUTERS/Heinz-Peter Bader (AUSTRIA - Tags: BUSINESS)
Die Erste Group möchte in Tschechien eine Milliarde Kronen (39 Mio. Euro) einsparen.

Die Erste Group setzt den Personalabbau im Konzern nun auch in Tschechien fort: Ab April sollen dort rund 600 Mitarbeiter oder 5,5 Prozent der Belegschaft (rund 11.000 Personen) bei der Tochter Ceska sporitelna ihren Job verlieren - Kündigungen seien ebenfalls vorgesehen, bestätigte Linda Michalech auf APA-Anfrage am Freitag. Dadurch will die Erste Group noch heuer 1 Mrd. Kronen (39 Mio. Euro) in Tschechien einsparen, geht aus einer Aussendung hervor. 2012 hatte sich der Personalstand noch um 3,3 Prozent erhöht.

Erste Group streicht 600 Jobs

Den nunmehrigen Abbau in Tschechien, der sich über alle Ebenen einschließlich Management-Posten zieht, begründet die Bank mit der schlechten Wirtschaftslage und dem anhaltenden Konkurrenzdruck. Zweigstellen sollen aber nicht geschlossen werden, hieß es.

Tschechien galt 2012 im Erste-Konzern als ertragreichste Tochter. Sie wies mehr als eine halbe Milliarde Euro Gewinn aus. Voriges Jahr wurden vor allem Stellen in den Töchtern in den krisengeschüttelten Ländern Ungarn, Rumänien und der Ukraine gestrichen.

Rumänien, Ungarn

Um aus den roten Zahlen zu kommen, muss vor allem die rumänische Tochter BCR weiter Federn lassen: Dort werden erneut Hunderte Stellen gestrichen. Die größten Restrukturierungseffekte werden aber erst 2014 erwartet. Allein im Vorjahr wurden 10 Prozent der BCR-Belegschaft - fast 1.000 Leute - abgebaut. Von knapp 8.300 Mitarbeitern Ende 2012 wird es bis zum Jahresende auf rund 7.500 gehen, wie letzte Woche bei der Konzernbilanzpressekonferenz bekanntgegeben wurde.

In Ungarn strich die Erste 2012 knapp 9 Prozent der Stellen - dort waren Ende 2012 rund 2.700 Arbeitnehmer beschäftigt. In der Ukraine-Tochter, die vor dem Verkauf steht, wurden 2012 bereits 9,2 Prozent der Arbeitsplätze gestrichen, aktuell sind es dort 1.530.

2012 ist die Zahl der Mitarbeiter bei der Erste Group erstmals seit langem wieder unter 50.000 gesunken. Zu Jahresende waren 49.381 Personen beschäftigt (-2,1 Prozent).

Kommentare