Öl

Trotz Trump-Drohung: Shell investiert im Iran

Shell will in den Iran investieren.
Die iranische Regierung bestätigt, dass noch heute Verträge über zwei Ölfelder und ein Gasvorkommen mit dem britisch-niederländischen Konzern unterschrieben werden sollen.

Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell will nach iranischen Angaben trotz der Kritik des designierten US-Präsidenten Donald Trump am Atomabkommen in der Islamischen Republik investieren. Noch am Mittwoch sollten erste Verträge unterzeichnet werden, sagte ein iranischer Regierungsvertreter. Dabei gehe es um zwei Ölfelder in der Grenzregion zum Irak sowie um ein Gasvorkommen.

Total prescht vor

Auch mit dem französischen Ölkonzern Total solle über weitere Projekte gesprochen werden. Im November hatte Total als erster westlicher Konzern Investitionen in den Energie-Sektor des rohstoffreichen Landes vereinbart.

Trump hatte im Wahlkampf das Atomabkommen des Westens mit dem Iran als "einen der schlechtesten Deals, der jemals gemacht wurde" bezeichnet. Zudem hatte er angekündigt, den Pakt neu mit der Islamischen Republik zu verhandeln. Teheran lehnt das aber ab. Der Iran ist das drittgrößte Öl-Förderland innerhalb des OPEC-Kartells. Nach der Einigung mit den westlichen Ländern im Streit um das iranische Atomprogramm wurden zuletzt zahlreiche internationale Sanktionen aufgehoben. Dennoch halten sich viele ausländische Konzerne mit Geschäften im Iran zurück. Sie haben vor allem Probleme bei der Finanzierung, weil sich die USA hohe Strafen gegen geldgebende Banken vorbehalten.

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