Lufthansa gründet eine Billig-Tochter

Lufthansa gründet eine Billig-Tochter
Grünes Licht für neue Billig-Airline. Piloten kündigten für Donnerstag neuen Ausstand an.

Der Lufthansa-Konzern will trotz des erneuten Streiks der Piloten an seinen Plänen, eine neue Billig-Airline zu gründen, festhalten. Am Mittwoch gab der Aufsichtsrat grünes Licht für die Gründung eines Billig-Carriers für die Langstrecke.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr will dafür die Regionalfluglinie Eurowings ausbauen. Geplant sei der Start ab Ende 2015 mit drei Flugzeugen ab Köln. Später soll die Flotte auf sieben Maschinen erweitert werden.

Indes haben die Piloten, die den Streik am Dienstag von der Kurzstrecke auf alle Lufthansa-Verbindungen inklusive Fernflügen ausgeweitet hatten, angekündigt, auch am Donnerstag in den Ausstand zu treten. In der Auseinandersetzung geht es unter anderem um die Übergangsrenten der 5400 Piloten von Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo. Am Mittwochnachmittag hieß es, die Lufthansa-Chefs hätten den Piloten ein Schlichtungsangebot unterbreitet.

Lufthansa gründet eine Billig-Tochter
Für neu eintretende Piloten sollte es jedenfalls keine rein arbeitgeberfinanzierte Übergangspension geben. Knapp 4000 Piloten der Lufthansa, die insgesamt mehr als 9000 Piloten beschäftigt, fallen jetzt schon nicht unter den Konzerntarifvertrag. Sie arbeiten etwa bei der derzeit noch kleinen Eurowings und verdienen deutlich weniger als ihre Kollegen.

Hinter den Kulissen schwelt aber mit den Piloten auch ein erbitterter Streit um den künftigen Kurs des Konzerns in Richtung Stärkung der Billig-Schiene. Die Piloten der neuen "Wings-Familie" werden nicht nach Konzerntarifen bezahlt werden.

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