Skifirma Kneissl gehört nun vollständig Scheich Al Jaber

Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber.
Der Scheich hat am 3. Dezember die restlichen 40 Prozent von Gesellschafter Simon Huber erworben.

Der austro-saudische Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber ist seit zwei Tagen Alleineigentümer der Tiroler Skifirma Kneissl. Seine JJA Beteiligungsverwaltungs GmbH habe am 3. Dezember die Anteile des bisherigen 40-Prozent-Gesellschafters Simon Hermann Huber erworben, gab die PR-Agentur Ketchum Publico, die den Unternehmer vertritt, Donnerstagnachmittag bekannt.

Skifirma Kneissl gehört nun vollständig Scheich Al Jaber
APA3123708 - 09112010 - KUFSTEIN - ÖSTERREICH: THEMENBILD - Das Logo der tiroler Skifirma Kneissl mit Sitz in Kufstein am Dienstag, 9. November 2010.. APA-FOTO: BARBARA GINDL
Das Geld sei bereits geflossen, über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Damit sei ein Artikel im aktuellenNewsobsolet. Das Magazin zitierte Huber mit den Worten: "Im Augenblick steht alles. Es finden Gespräche statt, wie es weitergehen kann. Die Weichen werden in den nächsten Tagen gestellt."

Im Bericht wird Huber noch als 40-Prozent-Eigentümer genannt. Huber war für die APA vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

"Viel vor"

Al Jaber und sein österreichisches Team hätten mit Kneissl "viel vor", so Sprecherin Saskia Wallner. „Als Alleineigentümer kann die JJA Beteiligungsverwaltungs GmbH nun die Pläne zur Wiederbelebung der Traditionsmarke Kneissl selbstständig und unbehindert weiter verfolgen.“

Erfinder der Carving-Ski

Skifirma Kneissl gehört nun vollständig Scheich Al Jaber
Kneissl war früher eine prominente Marke und gilt als Erfinder der Carving Ski. Mittlerweile ist das Label mit dem roten Stern aber unbedeutend im Skigeschäft.

Dass Al Jaber das Ruder herumzureißen vermag, wird in der Branche bezweifelt. Seit seinem Einstieg im Jahr 2008 ist der Neustart jedenfalls nicht gelungen.

Al Jabers letztes Projekt, die Übernahme des Textilbetriebes Backhausen, scheiterte an nicht eingehaltenen Zahlungsversprechungen. Der Familienbetrieb musste Insolvenz anmelden und wurde an andere Investoren verkauft.

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