USA

Time Warner will Zeitschriften abspalten

Der Konzern konzentriert sich künftig ganz auf Film und Fernsehen.

Der US-Medienkonzern Time Warner trennt sich nach der Internettochter AOL und dem Geschäft mit Kabelanschlüssen nun auch von seinen Zeitschriften. Die Verlagssparte Time Inc. soll als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht werden. Durch die Abspaltung könne sich der Konzern auf Film und Fernsehen konzentrieren, begründete Firmenchef Jeff Bewkes den Schritt. Der Umbau soll bis zum Ende des Jahres über die Bühne gehen.

Die Trennung kommt nicht überraschend. Bereits vor drei Wochen hatten US-Medien darüber berichtet, dass Time Warner einen Käufer für seine Verlagssparte suche. Zu dem Standbein, das dem Konzern einen Teil seines Namens gab, gehören traditionsreiche amerikanische Magazine wie "Time", "Sports Illustrated" oder "Fortune".

Time Inc. hat mit der Abwanderung von Lesern und Anzeigen ins Internet zu kämpfen. Der Verlag hatte angekündigt, fast 500 seiner 8.000 Jobs zu streichen. Der Umsatz der Magazinsparte war im vergangenen Jahr um 7 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar (2,5 Mrd. Euro) geschrumpft. Der operative Gewinn fiel um 25 Prozent auf 420 Millionen Dollar.

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