Deutschland: Tiefster Stand bei Firmenpleiten seit 1999 erwartet
In diesem Jahr werden in Deutschland nach Einschätzung der Wirtschaftsauskunftei Bürgel rund 22.000 Unternehmen in die Insolvenz gehen - so wenige wie zuletzt 1999. Das teilte Bürgel am Dienstag in Hamburg mit.
Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Firmenpleiten bei 23.222, in den Jahren von 2008 bis 2011 bei jeweils mehr als 30.000. Ausschlaggebend für die günstige Entwicklung seien eine gute Infrastruktur und die Qualifikation der Arbeitskräfte sowie die positive konjunkturelle Lage und günstige Finanzierungsbedingungen. "Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es den Unternehmen weiter gut geht", heißt es in der Prognose. " Deutschland ist ein Standort mit attraktiven Rahmenbedingungen."
Alarmierend sei allerdings, dass mehr größere Unternehmen insolvent wurden. Im ersten Halbjahr lagen die Insolvenzschäden bei knapp 16,5 Mrd. Euro und damit rund doppelt so hoch wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit verursachte jede Pleite einen Schaden von rund 1,5 Mio. Euro. Daraus ergebe sich die Gefahr von Anschlussinsolvenzen und Dominoeffekten, hieß es.
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