Tesla fährt noch tiefer in die Verlustzone

US-Unternehmen möchte China zum größten Auslandsmarkt ausbauen
Investitionen drücken das Ergebnis beim US-Elektroauto-Hersteller.

Das zweite Quartal brachte neuerlich Verluste für den US-amerikanischen Elektroauto-Hersteller Tesla. Mit 62 Millionen US-Dollar (46 Millionen Euro) verdoppelte sich der Fehlbetrag im Vergleich zum Vorjahr. Zurückgeführt wird das negative Ergebnis auf die hohen Entwicklungskosten für die Erweiterung der Fahrzeugflotte und den Ausbau des Vertriebsnetzes. Der Umsatz des Unternehmens wuchs dafür um 90 Prozent auf 769 Millionen Dollar (574 Millionen Euro).

Tesla will seinen Investitionskurs trotz der Verluste beibehalten. Alleine heuer sollen 750 bis 950 Millionen Dollar in die Expansion des Unternehmens fließen. Derzeit befindet sich eine riesige Batteriefabrik in Planung. Das bis zu fünf Milliarden Dollar schwere Projekt soll gemeinsam mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic abgewickelt werden. Die weltweite Produktionskapazität von Lithium-Ionen-Batterien würde sich dadurch mehr als verdoppeln.

Aktuell bietet Tesla mit dem Model S nur ein Fahrzeug an. Das für heuer angekündigte SUV-Model X kann erst im nächsten Jahr in großen Stückzahlen produziert werden. 2017 will Tesla mit dem Model 3 ein günstigeres Fahrzeug auf den Markt bringen – das Model S kostet in der günstigsten Ausführung umgerechnet rund 52.000 Euro.

Im abgelaufenen Quartal hat das Unternehmen rund 7600 Stück ausgeliefert. Die Zielvorgabe für das gesamte Jahr sind 35.000 Fahrzeuge. Im kommenden Jahr sollen es fast doppelt so viele sein. Ende 2015 will Tesla 25.000 Autos pro Quartal verkaufen. Um dieses Ziel erreichen zu können, expandieren die Amerikaner in Europa. In Deutschland wird in Kooperation mit der Deutschen Bahn das Ladestationen-Netz ausgebaut. Hilfreich ist Tesla die Zielvorgabe der deutschen Bundesregierung – bis 2020 sollen bereits eine Million Elektroautos auf den Straßen unterwegs sein. In Österreich prüft Tesla den Markteintritt.

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