Subventionen: Bauern müssen mit Einschnitten rechnen

Symbolbild
"Politico": Studie der EU-Kommission rechnet mit Einkommensrückgängen bis 26 Prozent. Auch Auswirkungen auf Österreichs Bergbauern möglich.

Die Bauern müssen im Rahmen des nächstjährigen EU-Finanzrahmens ab 2021 mit gravierenden Einschnitten bei den Subventionen rechnen. Eine Studie der EU-Kommission spricht von Einkommensrückgängen in einigen Sektoren von bis zu 26 Prozent, berichtete "Politico" am Mittwoch. Auch Österreichs Bergbauern könnten betroffen sein.

Die Studie der Generaldirektion für Landwirtschaft und öffentliche Entwicklung spricht von einer zu erwartenden hohen Einkommensvolatilität für kleine und sehr große Höfe sowie von Einkommensrückgängen um mehr als 30 Prozent in Schweden und Finnland. Für praktisch ganz Osteuropa sei mit Einbußen von mehr als zehn Prozent zu rechnen. Auch könne es Schwierigkeiten für Bauern in Ländern geben, die in Gegenden mit natürlichen Beschränkungen Landwirtschaft betreiben - also auch für Österreichs Bergbauern. Das Szenario ist für den Fall einer 30-prozentigen Kürzung des Agrarbudgets errechnet.

Forderung nach grundlegender Reform

Aber auch bei einer "nur" 15-prozentigen Kürzung seien die Auswirkungen strukturell ähnlich. Der Rückgang der Einkommen für Rinderbauern liege dann bei zehn Prozent, für Getreidebauern bei sieben Prozent.

Der Vizepräsident der EU-Kommission, Jyrki Katainen, und EU-Agrarkommissar Phil Hogan werden Mittwochmittag im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zur Zukunft des Nahrungsmittelsektors Stellung nehmen. Wie hoch das mehrjährige EU-Budget ab 2021 tatsächlich aussehen wird, will die Brüsseler Behörde im Mai nächsten Jahres mitteilen.

Unterdessen hat der WWF-Österreich eine grundlegende Reform der Agrarpolitik in Europa gefordert. Es müsse mehr Nachhaltigkeit, Fairness und Klimaschutz geben. Gerade Österreich könnte Vorreiter für eine Trendwende sein, meint der WWF.

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