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Netztarife steigen in Wien, Steiermark, Klagenfurt
Versorger dürfen sich Investitionen von den Kunden zurückholen. Im Rest Österreichs sinken die Tarife.
Knapp ein Drittel vom Gesamtstrompreis entfällt auf die Netztarife. Diese werden in Wien, der Steiermark und Klagenfurt Anfang 2015 wegen kräftiger Investitionen der Stromversorger spürbar erhöht. Am stärksten klettern die Netztarife in Klagenfurt, nämlich um 6,33 Prozent auf 4,357 ct/kWh, und in der Steiermark mit 5,47 Prozent auf 5,7226 ct. In Wien sollen es mit 4,8003 ct um 2,89 Prozent mehr werden, für Innsbruck wurde ein Plus von 2,62 Prozent auf 4,8606 ct/kWh errechnet.
Sinken sollen die Entgelte in dem schon derzeit am günstigsten Graz (-2,53 Prozent auf 3,9187 ct/kWh), in Vorarlberg (-3,08 Prozent), in Tirol (-0,58 Prozent), in Linz (-9,52 Prozent), in NÖ (-2,82 Prozent auf 4,5524 ct/kWh), in Salzburg (-0,38 Prozent), im Burgenland (-0,25 Prozent) und in OÖ (-2,75 Prozent), jeweils bezogen auf 3.500 kWh Jahresverbrauch. Berappen müssen diese Entgelte die "nicht gemessenen Entnehmer", also vor allem Haushalte. Die Entgelte für Industrie und Gewerbe weisen eine vergleichbare Entwicklung in den einzelnen Netzbereichen auf.
Investitionen
Hauptgrund der Netztarif-Anstiege sei, dass die Netzbetreiber in manchen Regionen deutlich mehr in die Netze investiert hätten, so Energie-Control-Vorstand Martin Graf. Im Jahr 2013, das die Basis für die Neufestsetzung darstellt, wurde österreichweit brutto mit über 750 Mio. Euro mehr in die Stromnetze investiert als in den Jahren davor. Es war der vierte Anstieg in Folge, nur 2009 gab es ähnlich hohe Netz-Investments.
Änderungen auch bei Gas
Bei Gas steigen die Netznutzungsentgelte in Kärnten um 6,22 Prozent und in der Steiermark um 4,79 Prozent. In Niederösterreich dürfen sich die Gas-Haushaltskunden auf eine Senkung von 3,25 Prozent freuen, in Wien beträgt diese nur 0,32 Prozent.
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