Streit dm - Alnatura beschäftigt nun die Gerichte

dm hat mitterlweile eine eigene Bio-Linie
Die jahrzehntelange Verbindung der Unternehmen hat sich ins Gegenteil verkehrt.

Der Streit zwischen der Drogeriemarktkette dm und dem Biohändler Alnatura beschäftigt nun auch die Gerichte. dm-Gründer Götz Werner hat Alnatura-Chef Götz Rehn verklagt. Das Landgericht Frankfurt bestätigte am Donnerstag einen Bericht des Handelsblatts, wonach Werners Klage in erster Instanz abgewiesen wurde. Werner hat dagegen aber bereits Berufung eingelegt.

Anfang vom Ende: Eigene dm-Produkte

Die beiden Manager waren nicht nur 30 Jahre lang erfolgreiche Geschäftspartner, Rehn ist auch Werners Schwager. Die Partnerschaft zerbrach, als dm eigene Bio-Produkte ins Sortiment aufnahm. dm-Gründer Werner verlangt von Rehn nun die Markenrechte an Alnatura. Er argumentiert damit, dass Alnatura erst durch dm erfolgreich geworden sei.

Wie die Sprecher beider Unternehmen bestätigten, hat dm parallel dazu Alnatura vor dem Landgericht Darmstadt verklagt: In diesem Verfahren geht es um einen Kooperationsvertrag zwischen den beiden Unternehmen, an den sich Alnatura nach der Auslistung seiner Produkte bei dm nicht mehr gebunden fühlt. dm dagegen besteht laut Handelsblatt auf der Einhaltung des Vertrages, der der Drogeriekette unter anderem Mitspracherechte bei der Auswahl neuer Vertriebspartner zusichert.

Vor einiger Zeit hat dm eine eigene Bio-Linie gestartet und Ende vergangenen Jahres rund 200 Produkte des langjährigen Lieferanten Alnatura aus den Regalen genommen. Branchenkenner gehen davon aus, dass sich dm durch die Eigenmarke offenbar eine höhere Marge verspricht. Bei Alnatura hingegen ist man offen enttäuscht. Zur Alternative hat man den Online-Handel intensiviert und ist Vertriebspartnerschaften mit Lebensmittelhändlern eingegangen.

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