Streit der Post mit türkischer Aras eskaliert

Streit der Post mit türkischer Aras eskaliert
Österreicher werfen Türken Verbreitung falscher Tatsachen vor.

Der Streit der Österreichischen Post mit der türkischen Aras Kargo um die Aufstockung der Anteile der Österreicher eskaliert. Die Post hat deswegen schon das Genfer Schiedsgericht angerufen. Nun will sie rechtliche Schritte gegen Aras einleiten - wegen angeblich falscher Behauptungen, die die Türken verbreitet hätten.

Neuer Stein des Anstoßes war eine Aussendung von Aras Kargo, wonach Evrim Aras, Anteilseignerin und Geschäftsführerin der Aras Kargo, vom Istanbuler Handelsgericht zur Treuhänderin des türkischen Unternehmens ernannt worden sei.

Das stimme nicht, replizierte die Post am Mittwochnachmittag in einer Aussendung. Die Post habe beim türkischen Handelsgericht einen Antrag auf Bestellung eines Treuhänders mit beschränktem Umfang gestellt; das Gericht sei dem Antrag der Post gefolgt. Grund für die Bestellung eines Treuhänders sei das Auslaufen diverser Vollmachten mit Ende 2016 gewesen. Somit sei die Zeichnungsberechtigung für bestimmte Rechtsgeschäfte auf den Treuhänder übergegangen, auch jene von Evrim Aras.

Klage noch offen

Die Post wolle "gegen diese Verbreitung falscher Tatsachen" "umfassende rechtliche Schritte" einleiten, kündigte sie an. Ob das heißt, dass die Post die Aras verklagt, stehe noch nicht fest, hieß es auf APA-Anfrage.

In der Aras-Aussendung war von einem Vertrauensverlust gegenüber der Post sowie Schwierigkeiten mit dem Minderheitspartner die Rede. Die Post habe die Aras Kargo von Beginn an - seit 2013 - am Wachstum gehindert und Schritte unternommen, um den Wert des Unternehmens zu senken.

Die Post ist bestrebt, ihren 25-prozentigen Anteil an der türkischen Firma auf 75 Prozent aufzustocken, die Eigentümerfamilie weigert sich aber zu verkaufen, sondern will die Österreicher vielmehr selbst auskaufen.

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