Streikende wollen Griechenland lahmlegen

Streikende wollen Griechenland lahmlegen
Fähren, U-Bahnen, Taxis, Flüge: Ein Generalstreik soll Griechenland die kommenden zwei Tage lang völlig lahmlegen.

Schon am Vorabend des Generalstreiks, der Griechenland am Mittwoch erneut lahmlegen soll, war rund um den Syntagma-Platz in Athen kein Weiterkommen mehr: Demonstranten riefen Parolen, schwenkten Trauerfahnen und wichen gleichmütig den Müllbergen aus, die sich in den Straßen häufen. Seit zehn Tagen streiken die Müllarbeiter, doch am Dienstag hat sie die Regierung wegen Seuchengefahr wieder zum Dienst verpflichtet.

Doch trotz der Kampfmaßnahmen der beiden größten Gewerkschaften des Landes will das Parlament am Donnerstag die rigorosen Sparmaßnahmen noch einmal verschärfen, neue Abgaben beschließen - und ein Tabu brechen. Erstmals seit 1911 sollen Beamte entlassen werden. 30.000 Staatsdiener sind bedroht. Ihr Lohn wurde bereits auf 60 Prozent zurückgestuft. Nahezu jeder fünfte griechische Arbeitnehmer steht im Sold des Staates, einer der Hauptgründe für den riesigen Schuldenberg. Im privaten Sektor haben allerdings allein im Vorjahr mehr als 200.000 Menschen ihre Arbeit verloren.

Zwei Tage lang wollen die Streikenden das ganze Land blockieren: Fähren, U-Bahnen, Taxis stehen still, im Flugverkehr ist mit Chaos zu rechnen. Schulen und Ämter bleiben zu, in Spitälern arbeitet nur der Notdienst.

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