Strabag steigert Gewinn deutlich

Der Wasserbau in Deutschland belastete erneut, dafür ging es für die Strabag in Polen deutlich bergauf.
Das Konzernergebnis stieg unter anderem dank Polen um 13 Prozent.

Österreichs größter Baukonzern Strabag hat seine Gewinne 2014 deutlich ausgeweitet. Unter dem Strich verbesserte sich das Konzernergebnis gegenüber dem Jahr davor um 13 Prozent auf rund 128 Millionen Euro, der Gewinn je Aktie (EPS) von 1,11 auf 1,25 Euro. Die Bauleistung stabilisierte sich bei 13,57 Milliarden Euro, der Umsatz bei 12,48 Milliarden Euro (plus 1 Prozent), teilte das Unternehmen ad hoc mit.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg der Gewinn (EBITDA) von 694,9 auf 719,9 Millionen Euro um 4 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um 8 Prozent auf rund 282 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr hätten sich die Ergebnisse unter anderem auf breiter Front in Polen verbessert, hieß es in der Konzernmitteilung. Noch einmal belastet hätten allerdings der Wasserbau in Deutschland, ein niederländisches Verkehrswegebauprojekt sowie die Geschäftstätigkeit in Schweden.

Höhere Dividende

Das Management des heimischen Bauriesen will für das abgelaufene Geschäftsjahr eine höhere Dividende ausschütten - sie soll von 0,45 auf 0,50 Euro je Aktie angehoben werden.

Im vierten Quartal 2014 war die Entwicklung gebremst - die Bauleistung gab gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres von 3,96 auf 3,85 Milliarden Euro etwas nach. Das EBIT ging von rund 222 auf 217,7 Mio. Euro zurück und der Konzerngewinn von 115,7 auf 113,6 Mio. Euro.

Probleme in Russland

Weniger gut lief es in Russland, wo sich die Bauleistung im Vergleich zu 2013 halbierte - 2013 hatte sie sich den Angaben zufolge noch auf 500 Mio. Euro belaufen. Allerdings entfielen auf den Markt, wo die Strabag den Angaben zufolge nur Hochbau anbiete, lediglich zwei Prozent der Konzernleistung, betonte Strabag-Chef Thomas Birtel. In der Ukraine belaufe sich der Anteil auf "unter ein Prozent".

In Russland bekam Österreichs größter Baukonzern im abgelaufenen Jahr nicht nur den Markteinbruch und den Wechselkursverfall der Rubel-Währung zu spüren, sondern auch das im Vergleichsjahr 2013 abgerechnete Olympische Dorf in Sotschi. "Wir bleiben präsent, aber auf nicht so hohem Niveau - wir bekennen uns zu diesem Markt, auf dem wir seit 1991 aktiv sind, und planen keinen Rückzug", so Birtel.

Am Ausblick für 2015 hält die Strabag aber dennoch fest: Das EBIT soll auf mindestens 300 Mio. Euro steigen und die Bauleistung soll bei 14 Mrd. Euro zu liegen kommen". Die Strabag beschäftigt rund 73.000 Mitarbeiter.

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