Strabag mit deutlich höherem Verlust im Halbjahr

Strabag mit deutlich höherem Verlust im Halbjahr
Der Baukonzern meldet einen neuen Rekord bei Aufträgen und erklärt den Verlust mit einem Einmaleffekt aus dem Vorjahr.

Österreichs größter Baukonzern Strabag meldet einen neuen Rekord bei den Aufträgen, im Zwischenbericht steht per Ende Juni 2017 aber ein höherer Verlust nach Steuern von 61,72 Mio. Euro. Im Jahr davor lag der Semesterverlust bei 32,97 Mio. Euro. Unterm Strich war das Konzernergebnis zum Halbjahr mit 60,40 Millionen Euro rot, im Jahr zuvor waren es unterm Strich 25 Mio. Euro Defizit.

Bei 102,600.000 ausstehenden Aktien gleicht dies einem Verlust je Aktie von 59 Cent, nach minus 24 Cent im ersten Halbjahr des Vorjahrs. Das zweite Quartal endete bereits in den schwarzen Zahlen. Allerdings war der Gewinn je Aktie mit 60 Cent um ein Drittel geringer als letztes Jahr um diese Zeit (90 Cent).

Dass heuer im Halbjahr mehr Verlust ausgewiesen wurde, lag nach Angaben des Baukonzerns hauptsächlich daran, dass vergangenes Jahr im zweiten Quartal ein nicht-operativer Einmalertrag aus dem Verkauf einer Beteiligung in Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochter Ed. Züblin AG in Höhe von 27,81 Mio. Euro verbucht worden war.

Bereinigt um diesen vorjährigen Einmaleffekt hätte es heuer im Halbjahr einen Anstieg des Betriebsergebnisses (EBIT) gegeben. Der Vorstand spricht demnach von einer "namhaften" Ergebnisverbesserung. Man sei auf gutem Weg, die Ziele für das Geschäftsjahr 2017 zu erreichen.

Den Ausblick für das Gesamtjahr 2017 hat die Gesellschaft heute bekräftigt: Die Leistung sollte auf zumindest 14,0 Mrd. Euro steigen und die EBIT-Marge bei mindestens 3 Prozent zu liegen kommen. Saisontypische Verluste im Halbjahr werden üblicherweise im zweiten Halbjahr überkompensiert.

Mitte des Jahres lag der Auftragsbestand mit 16,5 Mrd. Euro (plus 7 Prozent) auf einem Rekordhoch, die Leistung legte um 10 Prozent zu. Für die Rekord-Auftragsstände sorgten einmal mehr neue Großaufträge der öffentlichen Hand und der Industrie in den größten Märkten des Konzerns, in Deutschland, Österreich, Polen, der Slowakei und Ungarn. In diesen Ländern hatte der Konzern im Geschäftsjahr 2016 rund 75 Prozent seiner Leistung eingefahren.

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