Anlagenbauer TH erneut insolvent

Für das Projekt Wien Mitte lieferte TH die gesamte elektrotechnische Ausstattung.
Passiva belaufen sich auf knapp fünf Millionen Euro. 24 Arbeitnehmer sind betroffen.

Die TH-Anlagenbau GmbH mit Sitz im südsteirischen Lebring ist erneut insolvent. Das teilten die Kreditschutzverbände AKV und KSV1870 am Dienstag mit. Die Überschuldung beträgt mehr als 5 Millionen Euro. Eine Fortführung des Elektroinstallationsbetriebs ist nicht mehr vorgesehen. 24 Dienstnehmer sind betroffen.

Die 1999 gegründete TH-Anlagenbau GmbH beschäftigt sich mit Elektroinstallationen in Großanlagen wie etwa Krankenhäusern, Industrieanlagen, Hochhäusern oder auch Einkaufszentren wie am Bahnhof Wien-Mitte, für das man zusammen mit anderen Firmen in einer Arge tätig war. Zu besseren Zeiten hatte das Unternehmen 60 Mitarbeiter, musste aber schon im Vorjahr auf 40 Angestellte reduzieren.

Wegen der Vorinsolvenz sei es der Firma nicht möglich gewesen, Lieferantenkredite in Anspruch zu nehmen und bei Banken erhielt man auch keine Kreditlinien mehr. Fast alle Bestellungen mussten mit Vorauskasse bewältigt werden, was den Spielraum erheblich einschränkte. Das Eigenkapital war bereits im Vorverfahren aufgebraucht worden. Hinzu kamen noch Forderungsausfälle.

Schließlich konnten die vereinbarten Teilquoten des Sanierungsplanes nicht mehr bedient werden. Ein kostendeckender Fortbetrieb sei wirtschaftlich nicht mehr möglich, weshalb nun die endgültige Schließung bevorsteht. Den Passiva in der Höhe von knapp 5,1 Mio. Euro stehen Aktiva von nur noch rund 60.000 Euro gegenüber.

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