Starbucks soll 2,8 Mrd. Dollar an Mondelez zahlen

Starbucks nahm das lukrative Geschäft mit abgepacktem Kaffee selbst in die Hand.
Im Streit um abgepackten Kaffee entschied nun ein Schlichter zu Gunsten des Lebensmittelkonzerns.

Kaffee ist ein riesiges Geschäft. Mit Starbucks und dem Lebensmittelgiganten Kraft sind sich zwei Branchengrößen darüber in die Haare geraten. Starbucks zog den Kürzeren. Der drei Jahre andauernde Streit um abgepackten Kaffee kommt die US-Kaffeehauskette nun teuer zu stehen. Sie soll annähernd 2,8 Mrd. Dollar (2,1 Mrd. Euro) an den US-Lebensmittelkonzern Mondelez zahlen, der früher Kraft Foods hieß.

Starbucks-Kaffee in Lizenz verkauft

Kraft hatte seit 1998 in Lizenz Starbucks-Kaffee hergestellt und in Supermärkten vertrieben. Der Umsatz verzehnfachte sich in der Zeit nach Angaben von Kraft auf 500 Millionen Dollar im Jahr. Starbucks kündigte die Zusammenarbeit jedoch Ende 2010 auf und nahm das Geschäft in die eigenen Hände. In der Folge entbrannte ein Streit darüber, ob Starbucks nun Kraft einen Ausgleich zahlen müsse.

Starbucks-Finanzchef Troy Alstead gab sich weiterhin überzeugt, dass Kraft keinen Anspruch auf Schadenersatz habe. Gleichzeitig erklärte er: "Es war die richtige Entscheidung, das Geschäft mit abgepacktem Kaffee zurückzuholen." Die Sparte sei gewachsen und stehe heute "deutlich gesünder" da als zuvor.

Mondelez-Chefjustiziar Gerd Pleuhs wiederum zeigte sich in seiner Auffassung bestätigt, dass Starbucks die Zusammenarbeit ohne einen entsprechenden Ausgleich beendet habe. "Wir sind froh, dass wir das hinter uns gebracht haben." Der Hersteller von Jacobs-Kaffee und Milka-Schokolade will mit dem Geld seinen laufenden Aktienrückkauf aufstocken.

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