Sprit um 14 Prozent teurer als vor einem Jahr

Sprit um 14 Prozent teurer als vor einem Jahr
Inflationsrate liegt ohne Energie bei 1,7 statt 2,0 Prozent.

Sprit und Heizöl haben die Energierechnungen der Österreicher im März etwas weniger belastet als noch im Jänner und Februar. Die Haushaltsenergiepreise lagen zwar 5,5 Prozent über Vorjahr, aber wegen zuletzt leicht gesunkener Heizöl- und Treibstoffpreise um 0,7 Prozent unter dem Vormonat Februar, geht aus dem von der Österreichischen Energieagentur berechneten Energiepreisindex (EPI) hervor.

Durch die leichte Entspannung fielen die Haushaltsenergiepreise zuletzt - im März - auf das Niveau von Dezember 2016 zurück. Im Februar waren sie auf den höchsten Stand seit Sommer 2015 geklettert, nachdem der EPI im Jänner und Feber im Schnitt noch 6,7 Prozent über dem Wert von vor einem Jahr gelegen war.

Energie treibt Inflation an

Dessen ungeachtet sind die Kosten für Energie die Preistreiber für die allgemeine Inflationsrate, so Energieagentur-Geschäftsführer Peter Traupmann. Denn bereinigt um die Energie wäre der Verbraucherpreisindex (VPI) im März im Jahresvergleich "nur" um 1,7 Prozent angestiegen, tatsächlich legte der VPI aber um 2,0 Prozent zu. Die Energie steuerte also insgesamt 0,3 Prozentpunkte zur gesamten Teuerung bei, im Februar hatte dieser Anteil noch 0,4 Prozentpunkte ausgemacht.

Sprit verbilligte sich im März gegenüber dem Vormonat Februar um 1,1 Prozent - dabei ging der Preis von Superbenzin mit minus 1,3 Prozent etwas stärker zurück als bei Diesel (minus 1,0 Prozent). Im Jahresabstand kosteten Treibstoffe für die privaten Haushalte im März dagegen um 13,8 Prozent mehr (im Februar waren es noch 17,1 Prozent gewesen), dabei verteuerte sich Diesel um 14,7 Prozent, Superbenzin um 12,5 Prozent.

Sprit um 14 Prozent teurer als vor einem Jahr
Entwicklung des Energiepreisindex im Vergleich zum Verbraucherpreisindex seit dem Vorjahr - Kurvengrafik; wichtige Preisänderungen bei Treibstoffen und Heizenergie - Tabelle GRAFIK 0454-17, 88 x 94 mm
Heizölverbilligte sich gegenüber dem Vormonat Februar um 2,8 Prozent, auf das Niveau von Dezember 2016, - lag aber noch immer um knapp 23 Prozent höher als im März 2016. Die außerordentlich hohen Preisanstiege der vergangenen Monate im Vergleich zum Vorjahr sollten jedoch nicht überbewertet werden, sagt Adrian Zelalic, der Preisanalyst der Energieagentur. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres seien die Heizölpreise nämlich auf einem mehr als 10-Jahres-Tief gelegen.

Strom und Gas kostete im März ebenso viel wie im Februar. Im Jahresvergleich wurde Strom um 5,4 und Gas um 3,5 Prozent günstiger. Fernwärme verteuerte sich im Monatsabstand um 0,3 Prozent, im Jahresabstand war um 3,4 Prozent mehr zu berappen.

Feste Brennstoffe blieben im Monats- und im Jahresvergleich preislich gleich, jedoch zeigten die Energieträger eine durchmischte Entwicklung: Während Brennholz binnen Monatsfrist minimal um 0,2 Prozent billiger wurde, stiegen die Preise für Holzbriketts und Pellets um 0,6 bzw. 0,4 Prozent. Ähnlich war die Veränderung im Jahresvergleich: Brennholz wurde um 0,6 Prozent billiger, Holzbriketts und Pellets verteuerten sich um 0,9 bzw. 0,8 Prozent.

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