Sprit sollte nach Iran-Deal billiger werden

ARBÖ-Chefin Ninz rechnet mit minus zwei Cent je Liter Treibstoff.

Die vorläufige Einigung des Westens mit dem Iran über dessen Atomprogramm hat den Preis für Rohöl auf den internationalen Märkten am Montag gedrückt. In Erwartung, dass Wirtschaftssanktionen gegen den Iran gelockert werden und iranisches Öl vermehrt auf den Weltmarkt kommt, sank der Preis für die Nordsee-Ölsorte Brent um fast zwei Dollar je Fass (159 Liter) auf 109,20 Dollar.

ARBÖ-Chefin Lydia Ninz hält daher eine Verbilligung von Benzin und Diesel um zwei Cent je Liter für angebracht. „Europa hat zudem das Glück, dass der Eurokurs vergleichsweise hoch ist. Das macht Öl für Europa noch günstiger“, betont sie. Positiv für die Autofahrer sei zudem, dass Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner die Spritpreisverordnung um drei Jahre verlängern will. Tankstellen dürfen demnach die Preise nur ein Mal pro Tag, um 12 Uhr mittags, erhöhen.

Ölexperte Johannes Benigni, Chef der JBC Asia in Singapur, glaubt allerdings nicht, dass der Ölpreisrutsch lange anhalten werde. „Es ist noch zu früh, sich zu freuen“, betont Benigni. Denn noch wisse man nicht, was wirklich komme. Derzeit gebe es nur eine Zwischenlösung, in sechs Monaten werde mehr Klarheit herrschen. Zudem sei das Angebot am Ölmarkt derzeit angespannt. Saudi-Arabien produziere am oberen Limit und würde wohl bei verstärktem Ölexport der Iraner seine eigene Förderung bremsen, um einem Preisverfall entgegenzuwirken.

Sprit sollte nach Iran-Deal billiger werden

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