Spar musste auch in Ungarn Strafe zahlen

Spar musste auch in Ungarn Strafe zahlen
Im Gegensatz zu der kürzlich verhängten Strafe in Österreich nimmt sich die Buße bescheiden aus.

Nach einer Rekordstrafe von 30 Millionen Euro in Österreich bekommt Spar auch in Ungarn eine Strafzahlung aufgebrummt. Das Oberste Gericht in Ungarn verhängte ein Bußgeld in Höhe von 50 Millionen Forint (rund 160.000 Euro) über den Handelskonzern wegen Missbrauchs seiner dortigen Marktmacht.

Spar hat im Zeitraum 2009 bis 2011 seinen Lieferanten ungerechtfertigte Bonusbedingungen auferlegt, geht aus einem kürzlich ergangenen Urteil hervor. Spar ist der viertgrößte Einzelhändler in Ungarn. 2014 machte das Unternehmen dort einen Umsatz von 473,7 Milliarden Forint (1,5 Milliarden Euro).

Spar: Schon bezahlt

Seitens von Spar hieß es am Freitag, man habe das Bußgeld in Ungarn bereits 2013 bezahlt. Das ungarische Höchstgericht bestätigte aber erst kürzlich (29. September 2015) frühere Entscheidungen, wonach Spar seine marktbeherrschende Stellung missbraucht habe.

Laut Spar ging es dabei nicht um den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung, sondern um die Einführung eines Gesetzes in Ungarn, das es von einem Tag auf den anderen plötzlich nicht mehr erlaubte, bestimmte Konditionen mit landwirtschaftlichen Lieferanten zu vereinbaren. "Wir hatten damals auf der Stelle als das Gesetz in Kraft trat, diese Konditionen umgestellt. Rückwirkend war das aber natürlich nicht mehr möglich, das Gesetz galt aber rückwirkend", so Spar-Sprecherin Nicole Berkmann.

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