Spar wieder im Visier der Kartellbehörde

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Im Sitz der Kärnten-Zentrale der Handelskette fand eine Hausdurchsuchung statt.

Bei Spar hat es wieder eine Hausdurchsuchung der Bundeswettbewerbsbehörde gegeben. Allerdings nicht in der Konzernzentrale in Salzburg, sondern erstmals in Maria Saal bei Klagenfurt, dem Sitz der Kärnten-Zentrale.

„Wir gehen davon aus, dass es weitere Hausdurchsuchungen geben wird“, hatte BWB-Chef Theodor Thanner vor vier Monaten angekündigt. Einiges spricht dafür, dass es zur neuerlichen Razzia aufgrund von Auswertungen der Ende Jänner in Salzburg beschlagnahmten Unterlagen gekommen ist. „Wir haben neue Hinweise erhalten, dass es im Lebensmitteleinzelhandel weiterhin alte Preisabsprachen gibt, denen wir jetzt auf die Spur kommen wollen, bzw. schon auf die Spur gekommen sind“, sagte Behördensprecher Stefan Keznickl zum KURIER. Er könne bestätigen, dass „es neue Verdachtsmomente in der Branche Lebensmitteleinzelhandel wegen Preisabsprachen im Bundesland Kärnten gibt. Namen bestätigen wir keine.“

Von früheren Hausdurchsuchungen weiß man jedoch, dass es sich u. a. um Kärntnermilch und die Brauerei Hirt handeln soll, die ebenfalls im Visier der Bundeswettbewerbsbehörde stehen.

Überrascht

Für Spar ist die Durchsuchung in Maria Saal „völlig überraschend“ gekommen. „Es gab im Vorfeld keine Anzeichen und unseres Wissens nach auch keinen direkten Auslöser für diese Untersuchung“, sagt Konzernsprecherin Nicole Berkmann. „Wir gehen daher davon aus, dass es sich um eine der vielen Überprüfungen handelt, die die BWB jedes Jahr durchführt. Wir werden selbstverständlich alles, was gefordert ist, offenlegen.“

Die Durchsuchung dauerte am späten Nachmittag noch an, könnte am Dienstag fortgesetzt werden.

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