Spar: 500 neue Jobs an Ex-Zielpunkt-Standorten

28 der ehemaligen Zielpunkt-Märkte wurden Spar zugesprochen.
Handelskonzern hat 28 Filialen nach der Zielpunkt-Pleite übernommen und 40 Mio. Euro investiert.

Nach der Zielpunkt-Pleite im Vorjahr ging unter den heimischen Händlern das Pokern um die Filialen los. 28 der ehemaligen Zielpunkt-Märkte wurden Spar zugesprochen, 16 davon in Wien. "Wir müssen vor allem in Wien wachsen", erklärte Spar-Vorstandsdirektor Hans Reisch am Dienstag vor Journalisten. Die Filialen an den Zielpunktstandorten sollen nun mindestens 70 Mio. Euro in die Kassen spülen.

Doch der Sprung vom Diskonter zum größeren "Nahversorger-Angebot" von Spar sei groß. "Wir müssen schauen, wie das in ehemaligen Zielpunkt-Filialen funktioniert", so Reisch.

Spar: 500 neue Jobs an Ex-Zielpunkt-Standorten
ABD0044_20160830 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA0354 VOM 30.8.2016 - Nach der Zielpunkt-Pleite im Vorjahr ging unter den heimischen Händlern das Pokern um die Filialen los. 28 der ehemaligen Zielpunkt-Märkte wurden Spar zugesprochen, 16 davon in Wien. Die Filialen an den Zielpunktstandorten sollen nun mindestens 70 Mio. Euro in die Kassen spülen. Im Bild: Spar-Vorstandsdirektor Hans Reisch am Dienstag, 30. August 2016, im Rahmen eines Pressegesprächs in Wien. - FOTO: APA/SPAR/JOHANNES BRUNNBAUER - ++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++

Millionen für Umgestaltung der Filialen

Auch deshalb soll an den ehemaligen Standorten nichts mehr an Zielpunkt erinnern. Circa 1,5 Mio. Euro wurden im Schnitt pro Filiale investiert, insgesamt flossen über 40 Mio. Euro in die Umgestaltung der ehemaligen Zielpunkt-Standorte.

Die Ex-Zielpunktmärkte sollen natürlich auch den Marktanteil von derzeit 30,3 Prozent vergrößern, Spar rechnet mit guten Geschäften.

Zusätzlich 70 Mio. Euro Umsatz erwartet

"Wir gehen von 5.000 bis 6.000 Euro Umsatz pro Quadratmeter an Verkaufsfläche aus", prognostizierte Spar-Geschäftsführer Alois Huber. Die durchschnittliche Verkaufsfläche betrage 500 bis 600 Quadratmeter pro Standort. Die 28 ehemaligen Zielpunktmärkte sollen einen Mehrumsatz von mindestens 70 Mio. Euro bringen.

16 der 28 der neuen Märkte sind in Wien zu finden, sieben in Niederösterreich, drei in der Steiermark und zwei im Burgenland. Die ersten zehn Standorte wurden bereits eröffnet, die übrigen 18 Ex-Zielpunktfilialen sollen ihre Pforten bis 2017 öffnen.

Spar spricht von 500 neuen Jobs

"Mitarbeiter zu finden war eine Herausforderung", teilte Huber mit. Durch die Übernahmen seien 500 neue Jobs entstanden. Man habe auch Zielpunkt-Mitarbeiter angestellt und alle dortigen Lehrlinge, die sich bei Spar gemeldet hatten, aufgenommen. "Wir werden in den 28 Standorten mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen als hier zu Zielpunkt-Zeiten beschäftigt waren. Grund dafür sind der höhere Servicegrad und das umfangreichere Sortiment bei Spar", erklärte Huber. Aktuell suche Spar für die Ex-Zielpunktmärkte noch 300 neue Mitarbeiter.

Das Jahr 2016 dürfte für Spar erfreulich ausfallen, Reisch berichtete über österreichweite Umsatzzuwächse. Die Steuerreform habe eine gute Stimmung geschaffen, der Tourismus habe sich besonders im Westen positiv ausgewirkt. Im kommenden Jahr sollen 70 Standorte neu eröffnet, verlegt beziehungsweise erweitert oder renoviert werden.

Ausland

Auch im Ausland laufen die Geschäfte laut Reisch gut: "In Ungarn haben wir eine sensationelle Entwicklung." Italien entwickle sich stabil, ebenso Slowenien. In Kroatien müsse expandiert werden, hier will Spar unter die Top 3 kommen.

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