So wohnt Österreich: Häuser werden größer, Wohnungen kaum

So wohnt Österreich: Häuser werden größer, Wohnungen kaum
Wiener wohnen auf kleinstem Raum. Selbstständige haben 30 m2 mehr als Arbeiter. Auch Staatsangehörigkeit entscheidend.

Sie wird nur alle zehn Jahre durchgeführt - und dafür umso spannender erwartet: die Registerzählung in Österreich. Hier die wichtigsten Ergebnisse:

Während die durchschnittliche Wohnfläche pro Haushalt in Einfamilienhäusern in den vergangenen 10 Jahren gestiegen ist, blieb sie in Wohnungen annähernd stabil. Für eine zunehmende Zahl an alleinlebenden Menschen müssten auch kleinere Wohnungen angeboten werden, kommentiert die Statistik Austria die Registerzählung für das Jahr 2011. Die letzte Gebäude- und Wohnungszählung wurde übrigens 2001 durchgeführt.

Zehn Prozent mehr Hauptwohnsitze

Innerhalb dieses Zeitraums ist die Zahl der Hauptwohnsitzwohnungen - dazu zählt die Statistik Austria sowohl Einfamilienhäuser als auch Wohnungen in Mehrparteienhäusern - um fast 10 Prozent auf 3,66 Millionen gestiegen. Die durchschnittliche Wohnfläche für Häuser lag 2011 bei 127,3 m2 (nach 121,6 m2 im Jahr 2001), für Wohnungen in Mehrparteiengebäuden bei 70,6 m2 (nach 69,3 m2 2001).

Flächenunterschiede

Die größten Häuser gibt es mit einer Nutzfläche von im Schnitt 135 m2 in Oberösterreich, die kleinsten in Wien (111,1 m2).

Auch bei den Wohnungen in Mehrparteienhäusern haben die Bewohner in Wien durchschnittlich am wenigsten Wohnraum (68,8 m2), am meisten Platz haben hier die Burgenländer (78,4 m2).

So wohnt Österreich: Häuser werden größer, Wohnungen kaum
Durchschnittliche Wohnfläche nach Bundesländern - Landkarte; Entwicklung der Wohnfläche seit 2001 - Säulengrafik Grafik 1424-13-Immobilien.ai, Format 88 x 100 mm

Reisepass & Wohnfläche

Wie viel Wohnfläche ein Haushalt zur Verfügung hat, hängt auch mit der Staatsangehörigkeit zusammen, geht aus am Mittwoch veröffentlichten Statistik-Zahlen hervor. Wohnungen von Bürgern aus Drittstaaten, aber auch von EU-Bürgern aus Ungarn, Polen oder Rumänien, sind im Schnitt kleiner als von Österreichern, Bürgern der EWR-Mitgliedstaaten oder anderen EU-Mitgliedern.

Türkische Staatsbürger beispielsweise leben in Wohnungen mit einer durchschnittlichen Größe von 66,5 m2. Den in einem türkischen Haushalt lebenden Personen stehen pro Kopf im Schnitt 20,5 m2 zur Verfügung, das ist die Hälfte des Durchschnittswertes für alle Haushalte Österreichs mit 41,2 m2 pro Person.

Berufe

Auch der Beruf hat Auswirkungen auf die Wohnfläche. Die größten Wohnungen haben demnach Selbstständige (117,6 m2), gefolgt von Beamten (107,2 m2), Angestellten (96,7 m2) und Arbeitern (86,5 m2).

Zunahme allerorts

Von 2001 bis 2011 ist die Anzahl der Wohnungen und Häuser in allen Bundesländern gestiegen - auch in Kärnten, obwohl die Bevölkerungszahl dort abgenommen hat. Die größten Zuwächse gab es in Tirol (+14,7 Prozent) und Vorarlberg (+13,5 Prozent), da die Bevölkerung in den westlichen Bundesländern am stärksten gestiegen ist.

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Umfrage unter Hauptmietern über Entwicklung der Mietkosten - Tortengrafik Grafik 1081-13-Wohnen.ai, Format 88 x 68 mm

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