Shell und Spar gehen in Österreich getrennte Wege

Aus für die Beziehung Shell und Spar.
Derzeit gibt es an 47 Shell-Tankstellen "Spar-Express"-Shops. Der Vertrag läuft Ende August 2018 aus.

Der Mineralölkonzern Shell und der Lebensmittelhändler Spar gehen in Österreich künftig getrennte Wege. "Es ist richtig, dass unser Vertrag mit Ende August 2018 ausläuft und wir ihn nicht verlängern", erklärte Shell-Sprecherin Carmen Hausner in den "Salzburger Nachrichten" (Wochenendausgabe). Der Zeitung zufolge gibt es derzeit an 47 Shell-Tankstellen sogenannte "Spar Express"-Shops.

Grund für das Aus der Partnerschaft sollen unterschiedliche Auffassungen über die Preisgestaltung gewesen sein. "Wenn ein Pächter den Lieferanten vorgeschrieben bekommt, die Einkaufspreise und sich dann noch an empfohlene Verkaufspreise halten soll, bleibt ihm aber keinerlei Deckungsbeitrag", wird Klaus Brunnbauer, Obmann der heimischen Tankstellenpächter in der Wirtschaftskammer, in dem Zeitungsbericht zitiert. "Wenn zwei Konzerne gewohnt sind, zu diktieren, dann passen ihre Vorstellungen nicht immer zusammen."

Nachfolger unbekannt

Wer Spar in den Shell-Tankstellen nachfolgen wird, ist noch nicht bekannt. Von Shell heißt es, man wolle ein an Supermärkte angelehntes Sortiment. Für Spar bedeutet das Aus den Verlust der Hälfte der Tankstellenshops, die verbleibenden 50 Geschäfte finden sich in Turmöl-Tankstellen der Doppler Gruppe. Spar plant dennoch, sein Tankstellen-Konzept auszuweiten. "Natürlich sind Tankstellen für uns ein interessantes Großhandelsgeschäft", sagte Spar-Sprecherin Nicole Berkman zu den "SN".

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