Shell stoppt Ölsand-Projekt in Kanada

Grund ist der Ölpreisverfall. Ölmulti nimmt dafür milliardenschwere Abschreibungen in Kauf.

Shell stoppt angesichts des Ölpreisverfalls ein Ölsandprojekt in Kanada und nimmt dafür milliardenschwere Abschreibungen in Kauf. Angesichts der niedrigen Preise müsse der Konzern auf die Kosten schauen, sagte Unternehmenschef Ben van Beurden am Dienstag.

Der Ausstieg aus dem 2013 gestarteten "Carmon Creek"-Projekt in der Provinz Alberta verursache Kosten und Wertminderungen in Höhe von umgerechnet knapp 1,37 Mrd. Euro. Der Ölpreis-Verfall zwingt die gesamte Branche dazu, die Ausgaben zu senken.

Erst kürzlich Arktis-Projekt gestoppt

Im kanadischen Ölsand liegen große Reserven. Allerdings ist die Förderung mit hohen Investitionen verbunden. Erst vor einem Monat hatte Shell die Suche nach Öl vor der Küste Alaskas auf Eis gelegt und ebenfalls Milliarden abgeschrieben. Angesichts eines um fast die Hälfte gesunkenen operativen Ergebnis im dritten Quartal kündigte auch der norwegische Statoil -Konzern am Mittwoch an, die Investitionen um eine weiter Milliarde Dollar zu kürzen.

Auch BP spart

Erst am Dienstag hatte der britische BP -Konzern zum dritten Mal in diesem Jahr seine Investitionspläne für 2015 zusammengestrichen.

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