Servus TV-Aus in der Schweiz und Deutschland

Servus TV sperrt in der Schweiz und in Deutschland zu.
Das Unternehmen legt die entsprechenden Sendelizenzen zurück. Man wolle sich auf "seinen Heimatmarkt" konzentrieren.

Der Privatsender Servus TV stellt mit Jahresende den Sendebetrieb in Deutschland und in der Schweiz ein. Servus TV bestätigte gegenüber der APA einen entsprechenden Bericht des deutschen Fachmagazins Werben & Verkaufen. "Servus TV fokussiert sich auf seinen Heimatmarkt und seine österreichische Programmidentität", hieß es aus dem Sender.

"Als Konsequenz wird die Sendelizenz in Deutschland und der Schweiz zurückgelegt und der Sendebetrieb in diesen Ländern per Jahresende eingestellt." Am Sendersitz in Salzburg wird das Zurücklegen der entsprechenden Sendelizenzen als klare Entscheidung für Österreich gesehen. Der deutsche Markt war zum einen schwierig und Servus brachte es dort lediglich auf einen Marktanteil von 0,25 Prozent, zum anderen dürften letztlich auch wirtschaftliche Gründe für den Schritt ausschlaggebend gewesen sein, war zu hören.

Gründung eines Betriebsrats als Knalleffekt

Der Sendebetrieb in Deutschland läuft vorerst bis Jahresende uneingeschränkt weiter, das Online-Angebot www.servustv.com bleibt weiter bestehen und auch die verschiedenen Servus-Magazine und Servus-Bücher werden weiterhin in Deutschland vermarktet.

Der Sender von Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz hatte im Mai in Österreich für einen Knalleffekt gesorgt. Nachdem es Bestrebungen zur Gründung eines Betriebsrats gegeben hatte, kündigte Mateschitz die Einstellung des TV-Senders an, um sie 24 Stunden später wieder zurückzunehmen. Die Mitarbeiter des Medienunternehmens hatten sich dazwischen mehrheitlich gegen die Installierung eines Betriebsrats ausgesprochen.

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