Schweizer Notenbank-Chef unter Druck

Schweizer Notenbank-Chef unter Druck
Philipp Hildebrand soll angeblich Insider-Informationen zur illegalen Bereicherung genutzt haben. Die Notenbank dementiert.

Mit der Einführung einer Kursuntergrenze von 1,2 Franken pro Euro versuchte die Schweizer Notenbank im Sommer 2011 dem starken Franken entgegenzusteuern. Damit hat sie so manchen Marktteilnehmer überrascht – nicht aber den Schweizer Notenbank-Chef Philipp Hildebrand. Der spekulierte zuvor offenbar selbst mit Devisen.

Hildebrand soll laut einem Bericht der Weltwoche am 15. August Dollar um 400.000 Franken gekauft haben und sie am 4. Oktober mit 75.000 Franken Gewinn (61.500 Euro) wieder verkauft haben. Die Weltwoche publizierte dazu einen entsprechenden Kontoauszug. Ein Kundenberater der Bank Sarasin soll gegen Hildebrand nun eine Anzeige wegen Insider-Handel eingereicht haben.

Hildebrand beteuerte bisher, seine Frau habe die Geschäfte getätigt. Kashya Hildebrand verwies auf ihre 15-jährige Erfahrung in der Finanzbranche und meinte, ihr Interesse war geweckt, da der Dollar auf einem Rekordtief zum Franken notierte.

Die Schweizer Notenbank versuchte Hildebrand am Mittwoch zu entlasten und verwies auf einen Bericht der Revisionsgesellschaft PwC, der keine Auffälligkeiten fand. Hildebrand selbst will am Donnerstag zu den Geschäften Stellung nehmen.

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