Schwarze Zeiten für Gold

Schwarze Zeiten für Gold
Krisen gäbe es genug, dennoch befindet sich der Goldpreis auf dem tiefsten Stand seit sechs Jahren.

Der Goldpreis befindet sich auf dem tiefsten Stand seit fast sechs Jahren. Eine Feinunze (31 Gramm) kostete Dienstagabend 1068 US-Dollar und damit so wenig wie seit Jänner 2010 nicht mehr. Zum Vortag gab die Feinunze damit 14 Dollar nach.

Von seinem Status als Krisenwährung kann das Edelmetall derzeit nicht profitieren - trotz der angespannten globalen Sicherheitslage nach den Terroranschlägen von Paris. Auch der Silberpreis gab nach, allerdings nicht so stark wie Gold.

Seit Ende Oktober hat die Feinunze Gold etwa 100 Dollar an Wert verloren. Ein wichtiger Grund liegt in der Stärke des Dollar, der das in der US-Währung gehandelte Edelmetall für viele Anleger verteuert. Der Dollar legt im Wert zu, weil die amerikanische Notenbank auf eine erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise zusteuert. Mit höheren Zinsen fällt zudem ein gravierender Nachteil der Goldanlage schwerer ins Gewicht: Sie ist zinslos.

Dazu kommt, dass die Furcht vor Inflation derzeit sehr niedrig ist. In Zeiten einer hohen Geldentwertung wird Gold als sichere und wertbeständige Anlage gesehen. Den Höchstpreis hatte das Edelmetall im September 2011 mit 1.921,15 Dollar pro Feinunze erzielt.

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