Schroll Bau ist pleite

Kremser Bauunternehmen Schroll hat wegen hoher Schulden Insolvenz anmelden müssen
NÖ Baufirma hat 1,4 Millionen Euro Schulden, den Gläubigern wird 20 Prozent Quote geboten.

Die Schroll Bau Gmbh & Co KG mit Sitz in Krems hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das Insolvenzverfahren ist laut Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform bereits eröffnet worden. Zuletzt wurden laut KSV1870 etwa 14 Mitarbeiter beschäftigt.

"In den Vorjahren wurde ein sehr starkes Wachstum angestrebt und das Bauunternehmen kam mit den Ausführungen in Verzug", heißt es im Insolvenzantrag. Im Jahr 2010 betrug der Umsatz 1,3 Millionen Euro, 2014 lag die Betriebsleistung bereits bei drei Millionen Euro. "Damit wurden die Kapazitäten überfordert und es kam zu Ausführungsverzögerungen". Folglich wurden die kalkulierten Kosten weit überschritten, zwei Baustellen "stellten sich als komplizierter heraus". Bei der Jahresabrechnung und der Bewertung der Projekte wurde im Februar 2015 sichtbar, dass der Vermögensabfluss stärker ausfiel als erwartet. "Ein Kapital-Zuschuss im Vorjahr reichte nicht aus, um über die Wintermonate allen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen", heißt es im Antrag weiter. Daraufhin wurde ein Sanierer engagiert, der das Insolvenzverfahren einleitete.

Das Vermögen

Die Aktiva haben einen Buchwert von rund 503.000 Euro, aber nur einen Verkehrswert von 137.000 Euro; davon entfallen 94.000 Euro Forderungen aus Leistungen.

Die Schulden

Die Passiva werden mit 1,4 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 388.000 Euro auf die Hausbank, 431.000 Euro auf Lieferanten, 190.000 Euro auf die Finanz und 130.000 Euro schuldet die Baufirma ihren Mitarbeitern.

Teilbetriebsschließung

"Eine Fertigstellung der Bauprojekte ist wirtschaftlich sinnvoll und wegen Haftungsrücklässen oder Bankgarantien für Gewährleistungsansprüche wird die Erfüllung von Vorteil sein", heißt es im Antrag. "Nach erfolgter finanzieller Sanierung wir eine Zusammenführung in der Komplimentär-GmbH erwogen, um klare Strukturen zu schaffen." Nachsatz: "Es liegen reichliche Aufträge vor, die eine Sanierung und Schadensbegrenzung ermöglichen". Der Teilbetrieb Bauplanung soll geschlossen werden.

Die erste Rate der Gesamt-Quote (20 Prozent) wird von dritter Seite aufgebracht, heißt es weiter. Die Hausbank habe "eine konstruktive Mitwirkung an der Weiterführung signalisiert, sodass die erforderliche Liquidität in Aussicht steht".

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