Schon jede zweite Urlaubsreise wird online gebucht

Für neun von zehn Urlauben wird vorher Online recherchiert
Studie "The Mobile Traveller": Smartphone am häufigsten im Einsatz, Desktop und Laptops verlieren.

Wenn einer eine Reise tut, will er auf sein Smartphone nicht verzichten. 87 Prozent aller Reisebuchungen werden vorher online recherchiert. Dabei wird die Nutzung von Smartphones immer wichtiger. Rund die Hälfte aller Online-Recherchen für den Urlaub werden heute bereits am Smartphone getätigt.

Rund 50 Prozent aller Reisebuchungen werden online abgeschlossen. 85 Prozent aller Flüge, 56 Prozent der Hotels und 32 Prozent der Pauschalreisen werden übers Internet gebucht. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie mit dem Titel "The Mobile Traveller" von TUI Deutschland und Google. Die Konsumenten switchen bei ihrer Urlaubsrecherche nicht nur zwischen Online- und Offline-Kanälen, sondern auch zwischen den internetfähigen Geräten. Während einer Urlaubsrecherche wechselt ein Internet-Nutzer durchschnittlich 26 Mal das Gerät. Fast drei Viertel der Konsumenten halten das Smartphone bei der Urlaubsplanung für wichtig.

Haben die schönsten Wochen begonnen, ist das Handy auch am Urlaubsort maßgeblich, weiß Christian Bärwind, Industry Leader Travel bei Google Deutschland.

Das Kundenverhalten in der Reisebranche ändert sich in rasantem Tempo. Der Anteil der Nutzer,die mit Smartphone und Tablet auf TUI.com surfen, stieg seit 2012 von sieben auf heute fast 50 Prozent. Trend weiter stark steigend. Bärwind: "Der technologische Wandel wird nie wieder so langsam sein wie heute."

Die TUI will das digitale Angebot in den Reisebüros weiter forcieren und immer mehr Filialen zu sogenannten Konzept-Stores ausbauen. Neuester Trend dort sind Virtual-Reality-Brillen, mit denen der Kunde in den Urlaub eintauchen kann.

"Wir müssen den Weg der Digitalisierung konsequent gehen", erklärt der für IT zuständige TUI-Konzernvorstand Sebastian Ebel. Man habe die Online-Vermarktung vor fünf Jahren "etwas verschlafen", mittlerweile aber stark aufgeholt. "Es ist wichtig,dass wir auf den Telefonen der Kunden vertreten sind." Reisebüro, Internet und die Callcenter sollen "enger zusammenwachsen".

Mehr Hotels und Schiffe

Auch offline hat Europas größter Tourismuskonzern einiges vor. Für den Winter 2016/17 sind weitere zehn Hotels geplant. Derzeit hat der Konzern 330 eigene Häuser mit insgesamt 207.000 Betten, die zu 88 Prozent ausgelastet sind. Daher will TUI jedes Jahr zehn bis 14 neue Hotels eröffnen und im qualitativ hochwertigen Drei-Stern-Bereich investieren.

Ausverkauft sind laut Ebel die derzeit 13 Kreuzfahrtschiffe der Gruppe. Im Juli läuft das fünfte "Mein Schiff" vom Stapel, der Erfolg der Flotte sei "phänomenal". Ebel ortet "kein Ende dieses Wachstumsbooms", bis 2019 wird die Flotte um weitere drei Schiffe aufgestockt.

Außerdem werden die zahlreichen Konzernmarken gestrafft und auf die Hauptmarke TUI konzentriert.

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