Schirnhofer baut Filialnetz auf

Schirnhofer baut Filialnetz auf
Der steirische Fleischverarbeiter setzt auch verstärkt auf den Export.

Der steirische Fleisch- und Wurstwarenhersteller Schirnhofer schlägt neue Wege ein, um sich vom Lebensmitteleinzelhandel unabhängiger zu machen. 2015 läuft der Vertrag mit der Lebensmittelkette Zielpunkt aus, in deren Filialen Schirnhofer mit 192 Feinkosttheken vertreten ist. „Wir werden strategischer Partner bleiben, in welcher Form verhandeln wir noch“, hofft Schirnhofer-Geschäftsführer Christian Laschet.

In der Lugner City

Fest steht, dass Schirnhofer ein eigenes Filialnetz aufbaut. Mittelfristig soll es 50 Standorte umfassen. Am Donnerstag wurde der zweite in der Wiener Lugner City eröffnet. Der Wunschvorstellung des Hausherrn Richard Lugner, künftig auch sonntags zu öffnen, kann Laschet zumindest vorerst nichts abgewinnen. „Das ist im nächsten halben Jahr nicht geplant“, will er seinem Vermieter aber nicht gleich zum Einstand die Laune verderben.

Schnelles Essen

Geplant hat Laschet dagegen die Eröffnung von neun weiteren Geschäften im laufenden Jahr. Das Investitionsvolumen pro Filiale liegt bei 300.000 Euro. Als typischer Fleischer nach altem Schlag könne man heute aber nicht mehr überleben, weiß Laschet: „Es gibt ja kaum mehr Kunden, die drei Kilo Bauchfleisch kaufen.“ Schirnhofer setzt daher auf neue Konsumtrends: fixfertige Weckerln, Kaffee zum Mitnehmen sowie schnelle Menüs für die Mittagspause.

Hoffnungsmarkt Deutschland

Forcieren will Laschet auch den Export: „Bis 2017 peilen wir eine Exportquote von 30, 40 Prozent an.“ Als Hoffnungsmärkte bezeichnet er neben Deutschland – wo Schirnhofer im Vorjahr eine eigene Vertriebsniederlassung gegründet hat – Spanien und Frankreich. Derzeit kommen nur zehn Prozent des gesamten Umsatzes – im Vorjahr 195 Millionen Euro – aus dem Ausland.

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