Österreicher setzen auf die Bahn

Die Österreicher fahren um 25 Prozent mehr Bahn als andere in Europa.
Jeder Österreicher fuhr 2012 im Schnitt 1.331 Kilometer mit der Bahn. Die Schweizer brachten es auf 2.310 km.

Die Eisenbahn-Regulierungsbehörde Schienen-Control hat am Donnerstag den zweiten internationalen Marktbericht zur Bahn in Europa vorgestellt. Demnach wird die Bahn sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr in Österreich überdurchschnittlich stark genutzt. Im Jahr 2012 wurden in Österreich durchschnittlich pro Einwohner 1.331 Kilometer mit der Bahn zurückgelegt, deutlich mehr als in anderen Ländern.

Im europäischen Durchschnitt des Marktberichts der IRG-Rail (Independent Regulators Group-Rail) wurden pro Einwohner nur 1.068 km mit der Bahn gefahren. Der Vergleich der IRG-Rail umfasst zwölf europäische Länder.

Die Franzosen zeigen sich als Bahnfahrer-Nation und liegen mit 1.398 Personenkilometern pro Kopf noch vor Österreich. Auch die Dänen (1.259 km) und die Deutschen (1.118 km) setzen im Personenverkehr stark auf die Schiene. Der Trend von 2011 auf 2012 ist generell steigend, auch in Österreich. Rückläufig war die Zahl der pro Kopf zurückgelegten Bahnkilometer nur in Slowenien.

Grafiken zum Bahnfahren

Österreicher setzen auf die Bahn

Schienen-Control Bahn Grafik
Österreicher setzen auf die Bahn

Schienen-Control Bahn Grafik
Österreicher setzen auf die Bahn

Schienen-Control Bahn Grafik
Österreicher setzen auf die Bahn

Schienen-Control Bahn Grafik
Österreicher setzen auf die Bahn

Schienen-Control Bahn Grafik
Österreicher setzen auf die Bahn

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Absolute Europa- und Weltmeister im Bahnfahren bleiben aber die Schweizer: 2.310 km legt jeder Einwohner der Schweiz 2012 jährlich per Bahn zurück. Diese Zahlen sind aber nicht im heute vorgestellten Marktbericht der IRG-Rail enthalten, da die Schweizer dort nicht dabei sind, sondern kommen von der Schweizer Bahn SBB.

Viele Stationen

Die Geschäftsführerin der Schienen-Control, Maria-Theresia Röhsler, führt die Beliebtheit der Bahn als Verkehrsmittel auf die hohe Stationsdichte in Österreich zurück. Dadurch sei die Fläche im Nahverkehr gut mit der Bahn versorgt. Außerdem habe der Wettbewerb zu einer Vergrößerung des Angebots beigetragen. Zur Bahn zählt gemäß der IRG-Rail-Statistik auch die Schnellbahn, nicht aber die U-Bahn.

Bei der Stationsdichte weist nur die Slowakei ein dichteres Bahnstationen-Netz auf als Österreich. Mit 168 Stationen je einer Million Einwohner liegt Österreich laut Marktbericht an zweiter Stelle, die Slowakei hat 175 Stationen pro Million, Deutschland nur 81 und Frankreich 47 Stationen.

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