Saudi-Arabien und Russland für Verlängerung der Öl-Fördergrenze

Drosselung der Förderung soll Ölpreise erhöhen.

Saudi-Arabien und Russland können sich als größte Ölproduzenten der Welt eine Verlängerung der aktuellen Fördergrenze vorstellen. Dies geht aus Stellungnahmen vom Montag hervor. Möglicherweise könnte die seit Anfang 2017 geltende Förderbegrenzung sogar über das Jahr 2017 hinaus verlängert werden. Rohöl wurde in Reaktion auf die Aussagen etwas teurer.

Ölminister stellt Verlängerung in Aussicht

Am Montagvormittag hatte der saudische Ölminister Khalid Al-Falih in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur gesagt, er sei zuversichtlich, dass die jetzige Vereinbarung in die zweite Jahreshälfte verlängert werde - "möglicherweise darüber hinaus". Wenige Stunden später ließ sich Russlands Energieminister Alexander Nowak laut einer E-Mail zitieren, man diskutiere gegenwärtig mehrere Szenarien und glaube, eine Verlängerung "für eine längere Zeit" werde helfen, ein Gleichgewicht am Ölmarkt schneller zu erreichen.

OPEC-Treffen am 25. Mai

Vertreter des Ölkartells OPEC, dessen mächtigstes Mitglied Saudi-Arabien ist, treffen sich am 25. Mai, um über das Thema zu beraten. Es wird dabei allgemein mit einer Verlängerung der Förderbegrenzung gerechnet, die die OPEC zusammen mit anderen großen Produzenten - darunter Russland - im November 2016 vereinbart hatte.

Höhere Ölpreise als ein Ziel

Bisher haben sich die Länder an die Vereinbarung weitgehend gehalten, allerdings ohne ihre Ziele nachhaltig zu erreichen. Diese waren zum einen höhere Ölpreise, zum anderen eine Verringerung der weltweit hohen Rohölbestände. Als ein Grund für das Scheitern gilt die flexible Fördertechnik der US-amerikanischen Schieferölindustrie. Dort wird mehr Öl produziert, was die Preise wieder drückt. Seit Mitte 2014 waren Rohöl und Endprodukte wie Benzin oder Heizöl teils drastisch billiger geworden, inzwischen liegt das Niveau höher.

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