Saab rollt wieder vom Band

Der neue Saab 9-3 Aero
Nach zwei Jahren Pause läuft im schwedischen Trollhättan wieder die Produktion.

Nach zwei Jahren ist im schwedischen Trollhättan wieder ein Saab vom Band gerollt. Der neue Eigner, das chinesisch-japanische Konsortium National Electric Vehicle Sweden (Nevs), nahm die Produktion des Saab 9-3 Aero Sedan wieder auf. Im nächsten Jahr will der Autobauer auch eine Elektrovariante der Limousine auf den Markt bringen.

"Ich bin sehr froh und stolz", sagte der Haupteigentümer Kai Johan Jiang. Jeden Tag hätten seine Mitarbeiter zehn Probleme gelöst, doch dann seien fünf neue entstanden. Die größte Herausforderung sei es gewesen, die Zulieferkette wieder aufzubauen, sagte Nevs-Präsident Mattias Bergman hinzu. Allein für das Sedan-Modell sei man Partnerschaften mit 400 Lieferanten eingegangen. Nun freue er sich zu sagen: "Die Automarke Saab ist wieder da".

Zunächst sollen nur zehn Fahrzeuge die Woche in den Werkshallen im nordschwedischen Trollhättan gebaut werden. Ab Dezember kann der Sedan für rund 300.000 schwedische Kronen (34.000 Euro) im Internet bestellt werden.

Mercedes zieht es ins Netz

Saab rollt wieder vom Band
The logo of German car manufacturer Mercedes-Benz, a subsidiary of Daimler AG, is pictured covered with raindrops at a Mercedes Benz branch in Frankfurt, October 23, 2013. German automotive group Daimler forecast full-year underlying profits would drop about 8 percent, after posting better-than-expected results for the three months through September. Picture taken October 23, 2013. REUTERS/Kai Pfaffenbach (GERMANY - Tags: TRANSPORT BUSINESS LOGO)
Auch andere Autohersteller drängen ins Netz. Bei Daimler können Kunden Neuwagen künftig im Online-Shop bestellen. Dadurch sollen neue Kundengruppen erschlossen werden. Ab sofort können Mercedes-Kunden vier vorkonfigurierte Modelle im Internet bestellen. Die Preise für die Autos sind allerdings die gleichen wie beim Händler. Wie lange das Pilot-Projekt laufe, sei noch nicht entschieden. Der Verkauf wird zunächst über die Mercedes-Niederlassung in Hamburg abgewickelt.

Daimler stellt derzeit seinen Vertrieb neu auf. Neben dem Online-Shop baut der Autohersteller seine Präsenz in Innenstädten aus. Junge Leute sollen außerdem gezielt über Pop-up-Stores angesprochen werden. Daimler will die Oberklasse-Konkurrenten BMW und Audi bis 2020 unter anderem beim Absatz überholen. Ziel für 2013 sind mehr als 1,4 Millionen Autos. 2015 sollen es mehr als 1,6 Millionen sein.

Saab: Rückkehr einer Legende

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