Rund zehn Angebote für Alitalia - Ryanair ist darunter
Der Billigflieger Ryanair hat ein Offert für die angeschlagene italienische Fluglinie Alitalia abgegeben. Der irische Konzern habe ein unverbindliches Angebot eingereicht, bestätigte Finanzchef Neil Sorahan am Montag. Er könne nicht viel mehr sagen.
Ryanair-Chef Michael O'Leary hatte im Juni erklärt, falls sich die Iren für eine Investition bei Alitalia entschieden, würde Ryanair eine Mehrheit an der angeschlagenen Fluglinie anstreben.
Starke Konkurrenten
Die Regierung in Rom hatte Mitte Mai den Startschuss für den Verkaufsprozess der unter Sonderverwaltung stehenden Airline gegeben. Die Frist für den Einlick in die Bücher der verschuldeten Airilne und für die Einreichung nicht bindender Offerte lief am Freitag ab. Nach Angaben eines Insiders sind etwa zehn Kaufangebote eingegangen.
Regierung will keine Zerstückelung
Viele Gesellschaften wollten lediglich einige Assets der Alitalia erwerben, berichtete das Blatt. Die italienische Regierung wehrt sich jedoch gegen eine Zerstückelung der Airline. Die von der italienischen Regierung beauftragten Sonderverwalter arbeiten zurzeit an einem Entwicklungsplan für die Fluggesellschaft, der Ende Juli vorgestellt werden soll. Der Alitalia-Verkauf soll bis Oktober über die Bühne gehen. Die Airline hat drei Mrd. Euro Schulden, denen mit 921 Mio. Euro bewertete Vermögenswerte gegenüberstehen.
Nach einem gescheiterten Rettungsversuch hat die italienische Regierung die Alitalia unter Sonderverwaltung gestellt. Das Insolvenzverfahren wurde in die Wege geleitet, nachdem die Belegschaft im April einen vom Management und den Gewerkschaften ausgehandelten Rettungsplan abgelehnt hatte.
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