Rewe: Zugewinne bei Billa, Merkur, Penny und Adeg

Rewe: Zugewinne bei Billa, Merkur, Penny und Adeg
Einen Umsatzrückgang gab es hingegen bei der Drogeriekette Bipa.

Der Handelskonzern Rewe hat in Österreich im Vorjahr quer über seine Lebensmittelgeschäfte Billa, Merkur, Penny und Adeg Umsatzzuwächse von mehr als 4 Prozent erzielt. Besonders dynamisch, wenn auch von sehr niedrigem Niveau ausgehend, ist der Billa-Online-Shop mit Steigerungsraten von 160 Prozent gelaufen. Im Drogeriebereich verzeichnete das Unternehmen hingegen Einbußen.

Der hohe Preisdruck und geänderte Wettbewerbsverhältnisse hätten bei Bipa für einen Umsatzrückgang von 4,46 Prozent gesorgt, teilte Rewe International am Mittwoch mit. Bei Billa stiegen die Umsätze 2016 um 5,08 Prozent, bei Merkur um 3,35 Prozent. Der Diskonter Penny verzeichnete Umsatzzuwächse von 3,88 Prozent, Adeg von 1,94 Prozent.

Rewe International investierte im Vorjahr rund 400 Mio. Euro, 300 Mio. Euro davon in Österreich. Mit der Schiene Merkur plant das Unternehmen heuer elf Neueröffnungen, teilweise in einem flächenmäßig neuen Format. Für das wachsende Online-Geschäft bei Billa soll ein erstes zentrales Lager geschaffen werden, kündigte Rewe in den Presseunterlagen an.

Umsatz von 8,39 Milliarden

In Summe setzte das Unternehmen im vergangenen Jahr am österreichischen Markt 8,39 Mrd. Euro um. Gegenüber 2015 war das ein Anstieg von 2,99 Prozent. Der Umsatz der gesamten Gruppe, zu der auch Niederlassungen in mehreren osteuropäischen Ländern zählen, belief sich auf 12,72 Mrd. Euro, ein Plus von rund 2 Prozent.

Rewe steuert von Wiener Neudorf aus Geschäfte in Bulgarien, Kroatien, Russland, der Slowakei, der Tschechischen Republik sowie der Ukraine. In Summe erzielten diese Länder eine Umsatzsteigerung von 7,18 Prozent (wechselkursbereinigt, bereinigt um nicht fortzuführendes Geschäft).

Besonders gut entwickelte sich Bulgarien, wo ein Umsatzplus von 15,05 Prozent (wechselkursbereinigt) erzielt wurde. Aber auch in Russland (+7,67 Prozent), der Tschechischen Republik (+6,54 Prozent) und der Slowakei (+3,93 Prozent) wurden Umsatzzuwächse verzeichnet. In der Ukraine sei es "unter schwierigen Bedingungen erstmals wieder gelungen", mit einem Umsatzplus von 11,84 Prozent ein Wachstum über der Inflationsrate zu erwirtschaften, so das Unternehmen.

2016 hat der Konzern in Osteuropa fast 50 Filialen umgebaut und mehr als 50 Standorte neu eröffnet. Aus Kroatien hat sich Rewe mit Billa zurückgezogen, die Filialen wurden an Konkurrenten Spar verkauft. Der Fokus soll in Zukunft auf dem Ausbau des Drogeriefachhandels mit Bipa liegen.

Rewe ist hierzulande mit einem Marktanteil von 35,3 Prozent der größte Lebensmittelhändler und beschäftigt allein in Österreich mehr als 42.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Derzeit bildet Rewe etwa 1.700 Lehrlinge aus.

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