Rettungsfonds EFSF verdient mit Schulden

Rettungsfonds EFSF verdient mit Schulden
Der Euro-Rettungsfonds hat am Kapitalmarkt fast zwei Mrd. Euro gesammelt. Dank Negativzinsen zahlen Investoren für ihre Geldanlage.

Der Euro-Rettungsfonds EFSF hat erneut Anleihen mit einem negativen Zinssatz ausgegeben, anstatt den Investoren einen Aufschlag zu zahlen. Der EFSF sammelte am Markt 1,94 Mrd. Euro zu einem Zinssatz von minus 0,0181 Prozent aus, wie die Deutsche Bundesbank am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Negative Zinsen bedeuten, dass Investoren einen Aufschlag fürs Geldanlegen zahlen müssen - und nicht wie gewohnt bekommen.

Die Nachfrage nach den Schuldscheinen des Rettungsfonds mit sechsmonatiger Laufzeit war den Angaben zufolge fast dreimal so groß wie das ausgegebene Volumen. Der EFSF leiht sich im Auftrag der Euro-Länder am Markt Geld, um die Rettungsprogramme wie für Griechenland zu finanzieren.

Bereits bei seiner letzten Anleiheausgabe hatte der EFSF die Schuldscheine mit einem negativen Zinssatz ausgegeben. Viele Großinvestoren akzeptieren dies, da es ihnen derzeit an Alternativen zur Anlage ihres Gelds mangelt. Deswegen konnte auch die deutsche Bundesrepublik in jüngerer Zeit mehrfach Anleihen mit einem negativen Zins ausgeben.

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