Reiseportal Opodo zieht es an die Börse

Zwei Drittel der Österreicher wollen im Sommer ans Meer.
Spanische Eigner, Finanzinvestoren und Management wollen Kasse machen.

Das Online-Reiseportal Opodo drängt an die Börse. Die spanische Muttergesellschaft Odigeo, der zahlreiche weitere Internet-Reisevermittler gehören, machte ihre Pläne am Donnerstag öffentlich. Für die Madrider Börse wäre es die erste Neuemission, seit die Sparkassen-Holding Bankia 2011 den Sprung schaffte.

Schulden abbauen, expandieren

Reiseportal Opodo zieht es an die Börse
epa04071427 View of a chart with the evolution of main idex IBEX 35 at Madrid's Stock Exchange Market, 12 February 2014. IBEX 35 rose 0,12 percent to reach 10,103.60 points at noon. EPA/CHEMA MOYA
Odigeo selbst soll mit der Emission rund 50 Mio. Euro einnehmen, um Schulden abzubauen und die weitere Expansion zu finanzieren. Zugleich wollen die Eigner, die Finanzinvestoren Permira und Ardian (ehemals Axa Private Equity) sowie das Management, Kasse machen. Organisiert wird der ausschließlich an institutionelle Anleger gerichtete Börsengang von dem US-Institut JPMorgan und der Deutschen Bank.

Zwischen April und Dezember 7,3 Mio. Buchungen

Im Geschäftsjahr 2012/13 (bis Ende März) erwirtschaftete Odigeo mit seinen Marken Opodo (Deutschland, Großbritannien und Frankreich), eDreams (Spanien, Italien, Portugal), Travellink (Skandinavien) und GO Voyages (Frankreich) einen Umsatz von 4,2 Mrd. Euro. Zwischen April und Dezember 2013 verzeichneten die Portale 7,3 Millionen Flug-, Hotel- und Reisebuchungen. Der operative Gewinn lag in den neun Monaten bei 88,8 Mio. Euro. Odigeo zählt mehr als 1.500 Mitarbeiter und 14 Millionen Kunden. Opodo gehört seit 2011 zu Odigeo.

Insidern zufolge bereitet in Spanien auch der Kabelanbieter Ono einen Börsengang vor. Für das Unternehmen hat allerdings auch Vodafone ein Übernahmeangebot vorgelegt.

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