Razzia bei der Hypo NÖ

Razzia bei der Hypo NÖ
Die Bank bleibt im Visier der Behörden. Der Aufsichtsrat ortet politische Motive.

In die Ermittlungen rund um umstrittene Buchungen der Hypo Niederösterreich auf irische Zweckgesellschaften („Augustus“, „Aquarius“) ist neue Brisanz gekommen. Am Dienstag hat es an den Bankstandorten in Wien und St. Pölten Hausdursuchungen gegeben, die ersten ihrer Art bei der Hypo NÖ. Je ca. 15 Beamte arbeiteten sich durch interne Unterlagen, die ihm Zusammenhang mit den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft stehen könnten – Bilanzfälschung und Untreue.

Hypo-Aufsichtsratschef Burkhard Hofer vermutet jetzt, drei Jahre nach Verfahrensbeginn, politische Motive wegen der bevorstehenden Wahl im Land: „Es ist mehr als auffällig, dass drei Monate vor einer politischen Richtungsentscheidung in Niederösterreich plötzlich besonders intensive Ermittlungsschritte in dieser Angelegenheit gesetzt werden“, kritisierte Hofer. Man habe bisher immer kooperiert.

Ermittelt wird gegen den Vorstand der landeseigenen Bank, Peter Harold, und seinen früheren Kollegen Richard Juill, der 2010 zurücktrat, nachdem die Finanzaufsicht gegen ihn und Harold Anzeige eingebracht hatte.
 

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