Fahnder durchsuchen Büros der deutschen Commerzbank

Die Commerzbank selbst steht nicht im Visier der Ermittler.
Lebensversicherungen sollen zur Steuerhinterziehung genutzt worden sein.

270 Fahnder und drei Staatsanwälte haben am Dienstag Vormittag die Büros der Commerzbank in Frankfurt/Main durchsucht. Der Verdacht: Auf Depots, die die Bank verwaltet, sollen Lebensversicherungsverträge liegen, die zur Steuerhinterziehung genutzt wurden. Die Bank selbst steht nicht im Visier der Ermittler. Die Commerzbank sicherte auch volle Kooperation zu.

Vielmehr soll es sich bei der vermuteten Steuerhinterziehung um die Pan Europe Limited, Tochter des italienischen Versicherungskonzerns Generali, handeln, verlautet aus Ermittler-Kreisen. Die in Irland ansässige Firma soll deutschen Kunden Verträge angeboten haben, mit denen Geld an der Steuer vorbeigeschleust werden kann.

Dabei handelte es sich nach außen hin um steuerprivilegierte Lebensversicherungen. In Wirklichkeit seien die Verträge aber nichts anderes als eine Vermögensverwaltung, lautet der Verdacht. Kunden sollen eine Mindesteinlage von 500.000 Euro benötigt haben, um dabei zu sein. Die mutmaßliche Steuerhinterziehung soll sich auf mehrere Hundert Millionen Euro belaufen, heißt es in Fahnder-Kreisen.

Aufmerksam wurde die Behörde, weil bei einer Steuererklärung in Nordrhein-Westfalen im September dieses Jahres Unklarheiten aufgetreten waren.

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