Moody's lobt Österreichs Wirtschaft

AAA-Rating mit stabilem Ausblick - trotz Hypo. S&P bestätigt Bewertung für Oberösterreich.

Die US-Ratingagentur Moody's lobt die österreichische Wirtschaft, warnt aber gleichzeitig vor steigenden Staatsschulden durch die Hypo. Österreichs Triple-A-Rating mit stabilem Ausblick werde unterstützt von einer gesunden, gut diversifizierten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft, schreiben die Bonitätswächter in ihrem jährlichen Bericht zu Österreich, der am Donnerstagabend veröffentlicht wurde.

Der Abbau der verstaatlichen Hypo Alpe Adria (jetzt Heta) und das schwache Wirtschaftswachstum 2014 werden die Neuverschuldung heuer auf 2,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen lassen. Die Hypo-Bad-Bank werde das Staatsbudget heuer mit 2,7 Mrd. Euro belasten, so Moody's. Das Budgetdefizit werde daher von 81,2 Prozent des BIPs im Jahr 2013 auf rund 87 Prozent steigen.

Die Ratingagentur geht aber davon aus, dass Österreich das Ziel, ab 2016 ein strukturelles Defizit von 0,45 Prozent zu haben, schafft. Die Bestnote AAA, die Moody's derzeit für österreichische Staatsanleihen vergibt, könnte am ehesten unter Druck kommen, wenn der Staat erneut beim heimischen Bankensektor massiv einspringen müsste.

Lob gibt es von Moody's für die wirtschaftliche Stärke und den heimischen Arbeitsmarkt, mit einer der niedrigsten Arbeitslosenquote in der EU. Auch gebe es keine makroökonomischen Ungleichgewichte und eine hohe Wettbewerbsfähigkeit. Und: Trotz des aktuell niedrigen Wirtschaftswachstums liege Österreich beim BIP bereits über dem Niveau vor der Krise.

S&P bestätigt Ausblick für OÖ

Die US-Ratingagentur Standard &Poors hat Freitagabend die Ratings von Oberösterreich mit AA+/A-1+ (lang- und kurzfristiges Rating) bestätigt. Der Ausblick sei stabil. Es werde ein nachhaltiges Wachstum bei den Steuereinnahmen des Bundeslands erwartet, das den Abbau der Schulden ab 2016 ermöglichen werde.

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