Preise für Eigentumswohnungen in Österreich steigen weiter

Preise für Eigentumswohnungen in Österreich steigen weiter
In 80 Prozent der analysierten Bezirke sind die Angebotspreise gestiegen, wie eine Erhebung von willhaben zeigt.

Eigentumswohnungen haben sich auch 2016 in Österreich großteils verteuert: Die Preise sind gegenüber 2015 in 80 Prozent der analysierten Bezirke gestiegen. Dies geht aus einer Erhebung der Immo-Plattform willhaben hervor, bei der die bundesweiten Angebotspreise von mehr als 120.000 Anzeigen auf willhaben verglichen wurden.

Die höchsten Preis in ländlichen Regionen gab es weiterhin in Kitzbühel mit rund 4.700 Euro pro Quadratmeter, heißt es in einer Pressemitteilung von heute Dienstag. Allerdings gingen die durchschnittlichen Angebotspreise im Bezirk um 5,5 Prozent zurück.

Am stärksten stiegen die Preise im oberösterreichischen Schärding und im steirischen Bezirk Murtal mit je rund 28 Prozent, gefolgt von Kirchdorf an der Krems (Oberösterreich) mit 23,4 Prozent sowie den beiden niederösterreichischen Bezirken Melk (22,1 Prozent) und Scheibbs (20,1 Prozent).

Preise für Eigentumswohnungen in Österreich steigen weiter
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Deutlich billiger angeboten wurden Eigentumswohnungen unter anderem inNeusiedl am See(Burgenland) mit minus 21,1 Prozent, inFeldkirchen (Kärnten) mit minus 15,3 Prozent und inFreistadt (Oberösterreich) mit minus 13,2 Prozent.

In den Ballungszentren wurden die Preise in St. Pölten um 14,4 Prozent höher angesetzt. Rund zehnprozentige Preissteigerungen bei der Angebotspräsentation gab es in Innsbruck sowie Teilen von Wien - im 12., 14., 15., und 23. Bezirk. In nahezu allen Bezirken Wiens stiegen die Angebotspreise für Eigentumswohnungen, am stärksten in Liesing (+10,6 Prozent) und Meidling (+10 Prozent). Für beide Bezirke schnellte der durchschnittliche Angebotspreis auf mehr als 3.500 Euro pro Quadratmeter hoch. In Salzburg (+0,9 Prozent) oder Graz (+1,2 Prozent) verlief die Entwicklung vergleichsweise gebremst bis moderat.

Preise für Eigentumswohnungen in Österreich steigen weiter
Die Wohnungspreise haben sich aber 2014 stabilisiert.
Unter den für Pendler besonders interessanten, an Wien angrenzenden Bezirken, stiegen die Angebotspreise vor allem inKorneuburg (+7 Prozent),Tulln (+8,2 Prozent) und Wien Umgebung(6,1 Prozent). Auch inWiener Neustadt(+10,9 Prozent) undMistelbach (+11,6 Prozent) zogen die Angebotspreise für Wohnungen deutlich an.

Im Burgenland stieg der Preis in Eisenstadt-Land um 8,5 Prozent, in der Südoststeiermark wurden Angebotspreise um 8,4 Prozent angehoben. In Kärnten wurden Wohnungen in Spittal an der Drau (+7,7 Prozent) und Klagenfurt-Land (+7,5 Prozent) teurer angeboten als im Jahr zuvor.

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In Oberösterreich gab es kräftige Angebotspreissteigerungen unter anderem auch inUrfahr-Umgebung(12,6 Prozent) undBraunau (+10 Prozent), in Salzburg inHallein (+11,6 Prozent) undZell am See (+9,6 Prozent) , in Vorarlberg inDornbirn (+13,7 Prozent) undFeldkirch (+14,7 Prozent) sowie in Tirol inKufstein (+14,4 Prozent),Lienz (+13,8 Prozent) undInnsbruck-Land(+9,3 Prozent).
Preise für Eigentumswohnungen in Österreich steigen weiter
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Wer sich in Österreichs Top-Skigebieten eine Eigentumswohnung leisten will, muss tief in die Tasche greifen. Die teuersten Domizile liegen im Westen, allen voran am Arlberg, den sich Tirol und Vorarlberg teilen. Günstigere Wohnungen werden im Osten und Süden des Landes angeboten, hat das Immobilienportal " ImmobilienScout24" auf Basis von rund 5.000 Inseraten erhoben.

Das teuerste Pflaster ist wie bereits im Vorjahr das im Tiroler Paznauntal gelegene Ischgl, wo eine Eigentumswohnung im Schnitt pro Quadratmeter für 6.538 Euro angeboten wird. Immerhin sind das um 6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Ähnlich teuer sind die direkt am Arlberg liegenden Nobelskiorte St. Anton und St. Christoph am Arlberg sowie Stuben mit durchschnittlich 6.400 Euro/m2, ein Plus von 3 Prozent seit 2016.

In Lech, Oberlech und Zürs muss man mit rund 6.200 Euro/m2 rechnen. Das ist immerhin um 8 Prozent günstiger als im Vorjahr. Wer eine etwas günstigere winterliche Bleibe in Vorarlberg sucht, ist in der Region Silvretta-Montafon für 5.500 Euro/m2 etwas besser aufgehoben.

In Kitzbühel liegt der Quadratmeterpreis knapp unter der 6.000 Euro-Marke, ein Plus von 2 Prozent. In Kitzbühel werden gleichzeitig überraschend viele Luxusimmobilien angeboten, nämlich 150 um über 1 Mio. Euro. Das derzeit teuerste Wohnobjekt schlägt sich mit 8,5 Mio. Euro zu Buche. Um 12,9 Mio. Euro ist aktuell ein Hotel zu haben.

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APA16109680 - 17122013 - FLACHAU - ÖSTERREICH: THEMENBILD - Illustration zum Thema "Wintersport / Skifahren": Skifahrer bei Sonnenschein am Freitag, 13. Dezember 2013, im Skigebiet Flachau. APA-FOTO: BARBARA GINDL
Über der 5.000 Euro-Marke liegen auch Wohnimmobilien in der Region Wilder Kaiser (rund 5.100 Euro/m2) und in Saalbach-Hinterglemm (5.300 Euro/m2). Das Salzburger Skigebiet verzeichnet mit plus 8 Prozent den höchsten Anstieg seit 2016. Auch das Katschberggebiet zwischen Kärnten und Salzburg ist mit knapp 5.700 Euro Quadratmeterpreis nicht gerade günstig.

Etwas günstigere Domizile sind am Kärntner Nassfeld, im oberösterreichischen Hinterstoder oder am Semmering zu finden. Am Semmering ist eine Eigentumswohnung bereits für rund 2.900 Euro/m2 zu haben, in Hinterstoder für 3.000 Euro/m2 und in der Region Nassfeld/Hermagor für 3.700 Euro/m2. Im Mittelfeld bewegen sich die Zillertal Arena (Krimml, Gerlos, Wald im Pinzgau), Schladming oder Kaprun/Zell am See mit etwa 4.300 Euro/m2.

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Teurer wurde auch Wohnen: Die Preise für die Instandhaltung von Wohnungen stiegen insgesamt um 2,4 Prozent.
Jedes Jahr ziehen zehn Prozent der Österreicher um. Für ein knappes Drittel ist der Wohnortwechsel der "blanke Horror". Die Hälfte hat bereits mehr als dreimal im Leben den Wohnort gewechselt. Obwohl der Umzug für viele Betroffene Abstriche in Sachen Jobqualität bedeuten kann, wäre jeder Zweite dazu bereit, ergab eine Umfrage des Instituts Integral unter 1.000 Personen für ImmobilienScout24.

Auffällig sei, dass Frauen öfter einen Umzug wagen als Männer, hieß es in einer Aussendung. Nur zehn Prozent der Befragten wollen über die heimische Staatsgrenze hinaus, 18 Prozent können es sich zumindest vorübergehend vorstellen. Vor allem wegen der Nähe zu Familie und Freunden bleiben 45 Prozent lieber in Österreich.

Zwei Drittel glauben, in einem anderen Land gar nicht glücklich werden zu können und fühlen sich hierzulande stark verwurzelt. Denn "etwas mehr als jeder fünfte Befragte hat in den letzten zwölf Monaten nach einer Immobilie gesucht, dabei rangieren Eigentumsobjekte mit 60 Prozent in Österreich vor Mietobjekten", berichtete Christian Nowak, Geschäftsführer von Immobilienscout24 Österreich, in einer Aussendung.

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APA13622328-3 - 24072013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT II - THEMENBILD - Illustration zum Thema "Wohnen, Umzug, Mieten": Ein Mietvertrag wird am Dienstag, 09. Juli 2013, in Wien ausgefüllt. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER
Nur vier Prozent sehen Umzüge als eine willkommene Möglichkeit unbekannte Gegenden zu erkunden und neue Nachbarn kennenzulernen. Zwei Drittel gehen mit einem Ortswechsel eher gelassen um und finden sich mit der neuen Destination ab.

Für die Traumimmobilie wäre jeder Zweite bereit, Abstriche im Berufsleben zu machen. Vor allem für unter 30-Jährige kommt ein unattraktiver Job infrage, sofern der neue Wohnort bestimmten Vorstellungen entspricht. Das meinten sieben von zehn Befragten.

Wer auf dem Immobilienportal "FindMyHome.at" nach einer Wohnung in Wien sucht, informiert sich statistisch gesehen am häufigsten über das Angebot in Ottakring. Denn der 16. Bezirk war heuer der beliebteste Suchbegriff in der Bundeshauptstadt. Auch Rudolfsheim-Fünfhaus, Penzing und Margareten waren sehr gefragt, wie das Unternehmen im Dezember in einer Aussendung mitteilte.

Besonders Singles und kinderlose Paare zieht es laut dem Immo-Portal in den Bezirk. "Vor einigen Jahren hätten wahrscheinlich nur wenige geglaubt, dass Ottakring zu den beliebtesten Bezirken Wiens zählen wird. Wir freuen uns über diese Wendung, es zeigt, dass das Ansehen von Stadtvierteln wandelbar ist und dass sich auch weniger begehrte Bezirke schnell zu den Top-Gegenden verändern können", betonte "FindMyHome.at"-Geschäftsführer Bernd Gabel-Hlawa.

16. Bezirk für Vermieter interessant

Auch im Bereich Eigentum war Ottakring heuer der Liebling unter den Portalnutzern, was laut Gabel-Hlawa ebenfalls mit der Mietnachfrage zusammenhängt: "Leute investieren nur teilweise, um selbst darin zu wohnen. Der 16. Bezirk ist vor allem für Vermieter interessant. Denn auch diese wittern die große Beliebtheit von Ottakring als Spitzenreiter unter den Mieterbezirken."

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Wohnen in der WG kann in den österreichischen Universitätsstädten die Mietkosten deutlich senken. Das größte Sparpotenzial gibt es in Graz und Klagenfurt. Dies geht aus einer Studie des Immobilienportals immowelt.at hervor, für die Angebotspreise von Singlewohnungen und WG-tauglichen Wohnungen in sieben Unistädten verglichen wurden.

In Graz können demnach die Mietkosten um bis 24 Prozent niedriger ausfallen: Der Preis für eine wohngemeinschaftstaugliche Wohnung ( 80 bis 120 Quadratmeter) lag im Median bei 10 Euro pro Quadratmeter, bei den Single-Wohnungen (bis zu 40 Quadratmeter) waren es 13,20 Euro. Ähnlich groß ist das Sparpotenzial in Klagenfurt mit 23 Prozent. Die Miete für WG-taugliche Wohnungen liegt dort bei 8,90 Euro je Quadratmeter und für Singlewohnungen bei 11,60 Euro/m2. Wesentlich höher sind die Mieten in Wien mit 13,70 Euro/m2 in der WG und 15 Euro in der Singlewohnung. Der Preisunterschied ist mit 9 Prozent am geringsten.

Verglichen wurden in Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg, Wels und Wien die Angebotspreise bei Neuvermietung für 5.200 Singlewohnungen und 24.800 WG-taugliche Wohnungen.

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Wohnungen und Häuser in Deutschland sind nach Bankenangaben im vergangenen Jahr durchschnittlich 6,6 Prozent teurer geworden. Für Gewerbeimmobilien gingen die Preise um 6 Prozent nach oben, wie der Verband Deutscher Pfandbriefbanken am Freitag in Berlin mitteilte. Beides sind die stärksten Preissteigerungen seit mindestens einem Jahrzehnt.

Obwohl mehr gebaut werde, habe sich die Nachfrage nach Wohnimmobilien nicht entspannt, erklärte Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Hintergrund sind weiterhin das stabile Wachstum der deutschen Wirtschaft und niedrige Zinsen, wie der Verband mitteilte.

Mit 7,1 Prozent seien besonders selbst genutzte Eigentumswohnungen teurer geworden, Eigenheime lagen bei einem Plus von 6,5 Prozent. Anders als viele Indizes, die auf Angebotspreisen in Inseraten beruhen, bezieht sich der Verband auf tatsächliche Kaufverträge. Internationale Investoren haben es demnach im Moment besonders auf Bürogebäude abgesehen.

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