Postkartenaktion gegen schlechte Baupolitik

Postkartenaktion gegen schlechte Baupolitik
Engagierte Architekten, Raumplaner, Landschaftsplaner und Ingenieure wollen mit "anti-idyllischen" Bildern aufrütteln.

Anti-idyllische Postkarten verschickt die „Plattform Baukultur“ ab heute an politische Entscheidungsträger. Damit will sie auf Zersiedelung und schlechte Architektur in Österreich aufmerksam machen. Die Gruppe – engagierte Architekten, Raumplaner, Landschaftsplaner und Ingenieure – will bis Ende März insgesamt 1300 „Urlaubsgrüße“ (siehe Galerie) senden, unter anderem an alle Nationalrats- und Landtagsabgeordneten.

Postkartenaktion gegen schlechte Baupolitik

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Postkartenaktion gegen schlechte Baupolitik

Die Kampagne trägt den Titel „wandelbares österreich“ und soll aufrütteln. „Diese Postkarten zeigen jenes Österreich, das uns zu 80 Prozent tagtäglich umgibt“, sagt der Sprecher der Plattform, Volker Dienst, zum KURIER. Fehlende Baupolitik wirke sich dramatischer auf das Leben aus als angenommen. So gehe durch die unkontrollierte Wucherung der Siedlungsräume und durch die Versiegelung der Böden auch „Biodiversität“ (also verschiedene Pflanzen und Tiere) verloren: „Das kommt der Abholzung im Amazonas-Regenwald nahe“, meint Dienst.

Baureport ohne Folgen

Die Plattform veröffentlicht alle fünf Jahre einen Baukulturreport. Seit 2006 wurden 91 Empfehlungen für die Politik erarbeitet. Genau eine ist bisher umgesetzt worden. Deshalb wurde nun die Aktion gestartet.

Die Karten sind Themenschwerpunkten wie Verkehr oder Ortskerne gewidmet – samt Texten dazu, die zeigen sollen, dass Österreich hier wirklich ein Problem hat.

Die Organisatoren rufen auch die Bürger auf, „Unorte“ auf ihrer Homepage www.wandelbares-österreich.at bzw. auf der Facebookseite (plattform baukultur) zu veröffentlichen. Damit soll Druck auf die neue Bundesregierung für eine verantwortungsvollere, ressortübergreifende Baupolitik ausgeübt werden.

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