Post baut Partner-Konzept aus

Post baut Partner-Konzept aus
Nur noch ein Drittel der 1885 Geschäftsstellen betreibt die Post selbst. Die Zahl der Post-Partner soll vor allem in den Ballungszentren steigen.

Der Wechsel von eigenen Filialen (früher Postämter) zu Post-Partnern geht zügig voran. Von den derzeit 1885 Post-Geschäftsstellen ist nur noch jede dritte eine Eigenfiliale, im Gegenzug gibt es bereits 1236 Post-Partner. Und die Zahl der noch 622 Postämter schrumpft auch in den nächsten Monaten weiter. Im Laufe des nächsten Jahres will die Post - so Post-Chef Georg Pölzl - nur noch rund 500 Filialen österreichweit gemeinsam mit dem Bankpartner Bawag/PSK selbst betreiben, die Zahl der Partner-Betriebe soll auf rund 1500 steigen.

Das Konzept ist laut Pölzl ein Erfolg und werde von den Kunden gut angenommen. Laut einer Umfrage unter knapp 7000 Kunden bei Post-Partnern sind rund 90 Prozent mit den Leistungen zufrieden. Den größten Vorteil sehen die Kunden in den Öffnungszeiten vor allem am Samstag.

Zufrieden

Weitgehend zufrieden ist auch der heimische Handel, der den Löwenanteil der Post-Partner stellt. Insgesamt kommen fast 900 Partner-Betriebe aus dem Handel, davon die Hälfte allein aus dem Lebensmittelhandel. Mehr als 400 Partner kommen aus dem Bereich Trafiken, Apotheken oder Tankstellen, gut 200 sind Gemeindeämter oder Tourismus-Verbände.

Die Partnerschaft mit der Post bringe - so Fritz Aichinger, scheidender Chef der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer - eine höhere Kundenfrequenz und mehr Umsatz. Allerdings wünscht er sich Nachbesserung bei den Provisionen, die die Post ihren Partnern zahlt. Die Post-Partner bekommen im Durchschnitt 1500 Euro pro Monat, allerdings schwanke dieser Wert ja nach Kundenfrequenz sehr stark. Daher müsse man über eine Erhöhung der Basisprovision reden, die gut 3000 Euro im Jahr ausmacht. Die Post erspart sich laut Pölzl rund 40.000 Euro pro Partner.

In den nächsten Monaten soll die Zahl der Post-Partner vor allem in den Ballungszentren steigen. Derzeit etwa wird nur rund ein Zehntel der 126 Post-Geschäftsstellen in Wien von Partnern betrieben. Im Burgenland dagegen sind es 80 Prozent.

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