Portugal: Staatsanleihen nach drei Jahren Absenz

Neue Papiere für 750 Mio. Euro. Im Vergleich zu anderen Euro-Ländern ist eine Rendite immer noch verlockend.

Bei Griechenland hat die Probe aufs Exempel geklappt. Als sich das Land vor Kurzem wieder an den Kapitalmarkt wagte, rissen sich die Investoren um die fünfjährigen Staatspapiere. Nach diesem erfolgreichen Comeback ist am Mittwoch Portugal dran. Das Land wird zehnjährige Staatsanleihen unter Investoren versteigern und damit 750 Millionen Euro einnehmen. Dies ist die erste öffentliche Auktion portugiesischer Staatspapiere seit dem Hilferuf an die EU im April 2011. Mit Notkrediten über insgesamt 78 Milliarden Euro von den Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) musste das Land vor der Pleite bewahrt werden.

Die Vorzeichen für die Portugiesen sind gut. Am Dienstag griffen Anleger bei bereits laufenden Staatspapieren des Landes mit zu. Das drückte die Anleihenkurse derart in die Höhe, dass die Rendite (Verzinsung im Verhältnis zum Kurs) auf 3,7 Prozent sank. Das war der tiefste Stand seit Anfang 2006. Im Vergleich zu anderen Euro-Ländern ist eine Rendite von 3,7 Prozent aber immer noch verlockend. Zudem setzen die Anleger darauf, dass Portugal im Notfall erneut gerettet wird.

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